Ludwigshafen Der Turbo zündet wieder

LUDWIGSHAFEN. Fußball-Oberligist FC Arminia Ludwigshafen hat wieder Tuchfühlung zu Platz zwei, der zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur Regionalliga berechtigt. Diese Ausgangsposition gilt es heute, 15 Uhr, im Heimspiel gegen Alemannia Waldalgesheim zu untermauern.

Eigentlich müsste es in der Vorbereitung auf diese Partie genügen, wenn Trainer Thomas Fichtner zweimal 0:5 auf die Tafel schreibt. Derart gedemütigt wurde die Arminia in der Vorrunde in Waldalgesheim. Sowohl in der Liga als auch im Pokal gab es eine saftige Packung. „Die Alemannia hat damals auf unsere Fehler gewartet und sie eiskalt ausgenutzt. Viele Worte muss ich deshalb heute nicht mehr machen“, blendet der Coach zurück. Die nackten Zahlen sprechen dieses Mal für den FCA, der die beste Heimmannschaft ist und die meisten Tore erzielt hat. Waldalgesheim ist als einziges Team daheim noch unbesiegt, hat aber auswärts erst fünf Punkte geholt und zehn von 13 Partien verloren. Fichtner rechnet deshalb mit einem defensiven Gegner. „Unser Platz ist holprig, das kommt der verteidigenden Mannschaft entgegen“, befürchtet der Coach. In einer verrückten Liga könne man nie sicher sein, eine Partie zu gewinnen, egal gegen wen. Das beste Mittel gegen eine tief stehende Abwehr ist, sie über die Flügel aufzureißen. Und da hat die Arminia eine Alternative mehr: Manuel Maier. „Manuel hatte sich die Chance in Gonsenheim verdient. Er ist gut drauf und braucht jetzt Spielpraxis“, verdeutlicht Fichtner. Beim 5:2-Sieg, als die Arminen eine imponierende Reaktion auf die 0:3-Schlappe gegen Pirmasens gezeigt haben, hat Maier drei Tore vorbereitet. „Er ist pfeilschnell, arbeitet gut nach hinten und ist mannschaftsdienlich“, beschreibt Fichtner den Außenstürmer. „Ich hoffe, dass er endlich von Verletzungen verschont bleibt“, schiebt der Trainer nach. Ein verständlicher Wunsch, denn von bislang 59 möglichen Oberligaspielen hat Maier nur 25 mitgemacht und dabei drei Tore erzielt. Die Partie in Gonsenheim war erst die zweite, in der der ehemalige Schifferstadter 90 Minuten auf dem Feld stand. „Mir geht es gut. Ich habe keine Schmerzen und es macht wieder Spaß Fußball zu spielen“, betont Maier. Den Pechvogel setzten seit er das schwarz-weiße Arminia-Trikot trägt ein Fersensporn, eine Schulterverletzung samt Operation und eine Entzündung im Sprunggelenk jeweils über mehrere Wochen oder Monate außer Gefecht. „Klar war es anstrengend auf dem Kunstrasenplatz in Gonsenheim zu spielen, aber es ist ein schönes Gefühl 90 Minuten dabei zu sein“, sagt der Bürokaufmann. Der 23 Jahre alte Flügelflitzer will nicht lange über die beiden 0:5-Pleiten gegen die Waldalgesheimer nachdenken. „Das ist abgehakt. In dieser Liga ist oft die Tagesform entscheidend. Aber wir haben etwas gutzumachen“, sagt Maier. (thl)

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