Ludwigshafen Der Siebenmeter-Spezialist

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Ludwigshafen. Viel Grund zur Freude haben die VTV Mundenheim derzeit nicht. Fünf Spiele – null Punkte lautet die aktuelle Bilanz in der Dritten Liga. Im zweiten von drei aufeinanderfolgenden Heimspielen empfangen die VTV heute den Vorjahres-Aufsteiger VfL Pfullingen (20 Uhr, Schulzentrum Mundenheim). Zumindest Linksaußen Patrick Buschsieper freut sich auf das Spiel.

„Dritte Liga zu spielen ist einfach geil“, strahlt der 22 Jahre alte Buschsieper, der nach über einem halben Jahr Pause zurück bei den VTV Mundenheim ist und mit 21 Treffern in vier Spielen als zweitbester Torschütze des Aufsteigers seine Bedeutung im Team andeutete. Dabei verlegte der Angestellte im Bundesamt für Migration und Integration für das Abenteuer Dritte Liga sogar seinen Arbeitsplatz. „Ich bin nur noch zweimal in der Woche in Nürnberg, mache den Rest als Homeoffice in Erpolzheim, damit ich wieder regelmäßig ins Training kann“, sagt er. Trotzdem verpasste er den Saisonauftakt, war nach einem Muskelfaserriss im Oberschenkel aus der Vorbereitung gekommen. „Aber jetzt wird es immer besser“, berichtet er. Buschsieper übernahm auf Anhieb wieder Verantwortung von der Siebenmeterlinie, ist hier mit zehn Toren in zwölf Versuchen erfolgreichster VTV-Torschütze. Und nicht nur sein Fitnesszustand verbessert sich Schritt für Schritt, sondern Buschsieper sieht auch eine positive Entwicklung der insgesamt noch immer jungen Mundenheimer Mannschaft. Doch Trainer Patrick geht diese Entwicklung nicht schnell genug voran. „Ich bin sicher, dass wir mit der Leistung aus dem Spiel gegen Oppenweiler von letzter Woche unser Spiel zum Saisonauftakt gegen Oftersheim/Schwetzingen nicht verloren hätten“, sagt Horlacher. Die Sieglos-Serie betrachtet er dabei nicht als Belastung. „Klar sind wir in einer anderen Situation als in den Vorjahren, aber es war uns allen schon vor der Runde klar, dass die Dritte Liga eine ganz andere Hausnummer wird. Der Schritt ist einfach enorm.“ Deshalb habe auch die Stimmung in der Mannschaft nicht unter dem schwachen Saisonstart gelitten, „auch wenn uns natürlich ein Sieg so langsam gut tun würde“, räumt er ein. Am besten schon ein Erfolg heute Abend, auch wenn Buschsieper gewarnt ist: „Pfullingen legt ein enormes Tempo vor, ist insgesamt sehr spielstark.“ Chancenlos sieht er seine Mundenheimer aber nicht. „Wir müssen nur die Fehler abstellen. 14 leichte Ballverluste, wie gegen Oppenweiler, sind in dieser Klasse zu viel. Diese Quote müssen wir zumindest halbieren“, fordert Buschsieper. Dann könnte es endlich mit den ersten Punkten in der neuen Spielklasse klappen. Der TV Hochdorf spielt morgen, 20 Uhr, bei der SG Kronau-Östringen II.

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