Ludwigshafen Der Rhein, die Stadt, die Bahn und die BASF: Kurse für Kinder in den Pfingstferien

Früher trat der Rhein häufiger über die Ufer, wie hier bei Mannheim, und war wilder.
Früher trat der Rhein häufiger über die Ufer, wie hier bei Mannheim, und war wilder.

In den Pfingstferien bietet das Stadtmuseum in der Volkshochschule (VHS) im Bürgerhof von Mittwoch, 22. Mai, bis Freitag, 24. Mai, sechs weitere Kinderkurse mit Museumspädagogin Petra Henke an.

Henke nimmt Kinder im Grundschulalter mit auf verschiedene Zeitreisen in das 19. und 20. Jahrhundert, heißt es in einer Ankündigung. Begleitet werden die Jungen und Mädchen bei ihren Ausflügen in die Stadtgeschichte von den frechen „Museumsmäusen“ Tilli und Max. Die Kurse sind Teil des Angebots des Stadtmuseums, das bereits in den Osterferien und im April in der VHS lief.

Jeweils zwei Kurse (Dauer: jeweils 90 Minuten) finden an einem Tag statt. Die Themen bauen zeitlich aufeinander auf, die Angebote können jedoch auch einzeln gebucht werden. Jedes Mal wird auch etwas gebastelt, das die Kinder mit nach Hause nehmen dürfen. Alle Veranstaltungsangebote sind kostenlos, eine Voranmeldung/Buchung ist im Netz unter https://www.vhs-lu.de/ möglich.

Der Fluss früher und heute

In die Zeit, als der Rhein ein neues Bett bekam, geht es am Mittwoch, 22. Mai, 11.30 Uhr. In früheren Zeiten war er ein breiter, in weiten Teilen wilder Fluss. Häufig überschwemmte er das Umland. Dadurch wurden Ernten an seinen Ufern vernichtet, die Menschen hungerten. Aber auch Sumpflandschaften existierten, worin Insekten lebten, die Krankheiten übertrugen. Als schnellere Schiffe die Wasserstraßen eroberten, wurde das Rheinbett ausgegraben, seine Windungen wurden begradigt. In diesem Kurs erfahren Kinder Wissenswertes über den alten und neuen Rhein – und wie sich aus einem natürlichen Hafen an der Rheinschanze ein künstlicher entwickelte. Aus buntem Karton wird am Ende ein Dampfschiff gebastelt.

Karte in Form einer Lokomotive

Nachmittags geht’s um 14.30 Uhr in die Zeit, als die Eisenbahn nach Ludwigshafen kam. 1835 wurde die erste Eisenbahnstrecke im Namen des bayerischen Königs Ludwig I. eröffnet. Diese Strecke führte von Nürnberg nach Fürth. Die erste Bahnstrecke in der Pfalz ließ ebenfalls der bayerische König verlegen. Sie führt von Bexbach im Saarland über Neustadt/Weinstraße und endet am Rhein in Ludwigshafen, das auch seinen Namen nach jenem bayerischen König erhalten hat. Kinder erfahren in diesem Kurs, wie diese Bahn hieß, wie sie aussah und wie sich aus einer ehemaligen Rheinschanze die Stadt Ludwigshafen wurde. Gebastelt wird eine „Pop Up Karte“ in Form einer Lokomotive.

Am Donnerstag, 23. Mai, 11.30 Uhr, reist Petra Henke mit den Kindern dann in die frühe Zeit der BASF, heute der größte Chemiekonzern der Welt.

Der Nachmittag dreht sich ab 14.30 Uhr um die Arbeiterwelt zur Zeit der jungen Industriestadt Ludwigshafen. In dem Kurs erfahren Kinder, wie die Menschen in Arbeitersiedlungen lebten. Im kreativen Teil werden aus Konservendosen Laufstelzen gebastelt. Am dritten und letzten Tag des Ferienkurses, am Freitag, 24. Mai, 11.30 Uhr, tauchen die Teilnehmer dann noch tiefer in die Kinderwelt um 1900 ein und ab 14.30 Uhr in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts.

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