Ludwigshafen „Der Ebertpark ist unser Hausgarten“

„Irgendwo in Lu“ sind wir jede Woche in der Stadt unterwegs auf der Suche nach interessanten Gesprächspartnern. Gestern trafen wir in Friesenheim Rentner Alessio Riccio. Der 66-Jährige machte im Ebertpark gerade Pause von einem Spaziergang.

Sie genießen gerade ein kurzes Sonnenbad?

Ja, kann man so sagen. Ich wohne mit meiner Frau jetzt seit zwei Jahren in Ludwigshafen, und der Ebertpark ist unser Hausgarten. Wir kommen gerne hierher. Das ist ein echter Pluspunkt für Ludwigshafen. Es sind mir nur zu viele Hunde. Meine Frau traut sich zum Joggen schon nicht mehr in den Ebertpark. Von wo sind Sie denn hergezogen? Ich habe vorher über 40 Jahre in Mannheim-Neckarau gelebt, aber die letzten fünf Jahre waren wir in meiner Heimat Italien. Als wir wieder zurück nach Deutschland wollten, haben wir in Neckarau nichts gefunden. Über meine Tochter haben wir dann Kontakt zur GAG geknüpft und so eine Wohnung in Friesenheim bekommen. Haben Sie die Diskussion um einen möglichen Abriss der Friedrich-Ebert-Halle verfolgt? Ja, wir haben das mitbekommen, und ich finde, sie ist ebenfalls ein Aushängeschild für die Stadt, das man nicht so einfach aufgeben sollte. Ich erinnere mich gerne an meine Konzerte, die ich hier in den 1970er-Jahren erlebt habe. Ich finde, man sollte hier das nötige Geld investieren und etwas wirklich Besonderes daraus machen. Verfolgen Sie auch die Handballer der TSG Friesenheim? Ich bin großer Sportfan. Früher eher beim Fußball, mittlerweile interessiere ich mich für Handball und Eishockey. Ich bin seit zwei Jahren ein bisschen im Ordnungsdienst der SAP-Arena aktiv, deshalb habe ich einen Zugang zu diesen Sportarten gefunden und finde sie toll. Ich habe vorhin gesehen, dass die Eulen am Wochenende ein Heimspiel gegen Göppingen haben, aber da arbeite ich in der SAP-Arena. Ich werde mir aber bestimmt das ein oder andere Spiel hier in der Eberthalle ansehen. Was für eine Beziehung haben Sie jetzt zu Ludwigshafen? Es gefällt uns mittlerweile wirklich sehr gut hier. Vor allem natürlich der Ebertpark (lacht). Nur das Turmrestaurant ist nicht so nach unserem Geschmack. Und auch das Klinikum ist kein Aushängeschild. Es ist ein Haus mit einem hervorragenden Ruf, aber wenn man daran vorbeiläuft, stehen die Patienten im Schlafanzug davor und rauchen. Das ist doch kein Zustand! Sind Sie als Mannheimer mit den Einkaufsmöglichkeiten zufrieden? Ja. Die kleinen Besorgungen machen wir in Friesenheim, und wenn es mal etwas Größeres sein soll, laufen wir bis zum Rathaus-Center oder in die Rhein-Galerie. Nach Mannheim gehen wir nur noch zum Bummeln. Es gefällt uns in der Pfalz.

x