Ludwigshafen Den Boden belüften

Pilze im Garten seien die ganz normale Folge der Zersetzung von Holzbestandteilen – sagt der Pflanzendoktor.
Pilze im Garten seien die ganz normale Folge der Zersetzung von Holzbestandteilen – sagt der Pflanzendoktor.

«Ludwigshafen.» Moos und Klee, aber auch Löwenzahn machen sich zunehmend im Rasen von Heinz Trasch aus Ludwigshafen-Niederfeld breit. Seit einigen Wochen wachsen an einer Stelle auch Pilze. Pflanzendoktor Sebastian Hauptmann aus Limburgerhof weiß, was gegen alle genannten Probleme hilft.

Im Februar habe er einen kranken Nussbaum entfernt, der mitten auf dem Rasen stand, schreibt Trasch. Witterungsbedingt seien damals viele Sägespäne um das ausgefräste Wurzelloch liegen geblieben. In dem Bereich sei dann auch kaum Gras gewachsen, obwohl er diesen gedüngt und neu besät habe. Nun wachsen dort die Pilze mit braunen Köpfchen und dünnen, weißen Stielen. Der Löwenzahn habe sich insbesondere infolge der letztjährigen Trockenheit stärker ausgebreitet, weiß Pflanzendoktor Hauptmann. Der beste Schutz sei eine optimal mit Dünger und Wasser versorgte Rasenfläche, die dann eine dicht geschlossene Grasnarbe hervorbringe. Ansonsten sollte der Löwenzahn mit dem Unkrautstecher ausgestochen werden. Ansonsten hilft laut Hauptmann die Bekämpfung mit einem erlaubten Herbizid. Das helfe auch gegen den Klee im Rasen, der durch Vertikutieren im Frühjahr beziehungsweise im Herbst schon mal deutlich reduziert werden könne. Das Moos im Rasen kann laut dem Pflanzendoktor ebenfalls durch intensives Vertikutieren beseitigt und ein Nachwachsen durch permanent starkes Wachstum der Gräser verhindert werden. Hilfreich sind auch eine optimierte Nährstoffversorgung über die gesamte Vegetationszeit und eine Bewässerungsstrategie, die eine wiederkehrende Durchfeuchtung des Bodens bis zu einer Tiefe von 30 bis 40 Zentimeter garantiert. Was die Pilze rund um den gefällten Nussbaum anbetrifft, empfiehlt Hauptmann, die Konzentration der Sägespäne nochmals zu reduzieren. Danach sollte eine Erdschicht ohne Sägespäne aufgetragen und die Fläche neu eingesät werden. Diese Neusaat müsse bei Trockenheit in den ersten drei Wochen täglich gegossen werden. Die Pilze, die Hauptmann als Hutpilze identifiziert, würden dann zwar noch eine Weile wachsen, aber regelmäßiges Abmähen lasse das Wachstum ebenso zurückgehen wie die Intervallberegnung. Hilfreich sei zudem ein gelegentliches Belüften des Bodens durch tiefes vertikales Einstechen und Auflockern mit Hilfe einer Grasgabel. Fragen an den Experten Haben Sie Probleme mit Pflanzen im Garten, dann schreiben Sie uns an stadtteilelud@rheinpfalz.de.

x