Gewichtheben Bundesliga: AC Mutterstadt mit erwartete Ergebnis in Samswegen

Feierte Premiere in der Bundesliga: die 19-jährige Yekta jamali.
Feierte Premiere in der Bundesliga: die 19-jährige Yekta jamali.

Stefan Mohr hatte im Vorfeld die möglichen Leistungen zusammenaddiert und sollte im Nachhinein Recht behalten. Rund 720 Kilopunkte Mannschaftsleistung hatte der Sportliche Leiter des AC 1892 Mutterstadt für den Auswärtskampf beim SSV Samswegen vorhergesagt.

Am Ende sprang ein verdienter 726,4:701,7 (2:1) Erfolg beim deutschen Vizemeister heraus. Somit waren die ersten Saisonpunkte in der Gewichtheber-Bundesliga unter Dach und Fach. „Wir sind absolut zufrieden, weil wir nicht unbedingt mit Punkten in Samswegen rechnen konnten. Das Team hat die Vorgaben klasse umgesetzt. Das gibt jetzt Schub für die nächsten Wettkämpfe“, blickt Stefan Mohr zuversichtlich voraus. Ohne ihren Olympiakandidaten und Kapitän Max Lang, der zeitgleich einen Qualifikationskampf in Doha absolvierte, trat das AC-Sextett in dem kleinen Dorf in der Nähe von Magdeburg an.

Dafür gab es mit der Iranerin Yekta Jamali und Amelie Breuer zwei neue Gesichter in der Mutterstadter Bundesligastaffel. Die 19-Jährige Jamali deutete mit sehr guten 140 Kilopunkten ihre internationale Klasse an. „Yekta ist eine absolute Bereicherung für unsere Mannschaft. Sie wird noch viel stärker werden. Umso bedauerlicher ist es, dass der Verband sie als jugendlichen Flüchtling nicht einem deutschen Athleten gleichgesetzt hat. Das wäre sogar möglich gewesen. Dann wäre die Lage für uns sportlich noch einmal entspannter“, sagte Stefan Mohr.

16-Jährige überzeugt

Neben Jamali, die regelmäßig am Bundesstützpunkt in Leimen trainiert, nahm der Bulgare Hristo Hristov die zweite Ausländerposition ein. Auf den Weltmeister im Stoßen war wie immer Verlass. Mit 210 Kilogramm brachte Hristov die höchste Last des Abends zur Hochstrecke. Fehlerfrei im Stoßen blieb auch Amelie Breuer. Mit 91 Kilopunkten erfüllte die 16-jährige Schülerin die Erwartungen der AC-Verantwortlichen.

Absolut im Soll bei ihren Leistungen blieben Nina Schroth (132 Kp), Björn Hertrampf (103,6 Kp) und Daniel Siegel (90,8 Kp). Etwas bedauerlich war, dass mit drei Fehlversuchen am Ende im Stoßen nicht auch noch der dritte Mannschaftspunkt eingefahren wurde (443,7:449,1). Samswegen patzte im Stoßen nur einmal. Das ließ sich insgesamt verschmerzen. „Wir sind total happy über den Sieg. Alle Athleten haben sich voll ins Zeug gelegt. Schön, dass wir mit Yekta und Amelie jetzt noch mehr Alternativen für die Bundesliga haben“, stellte Daniel Siegel fest.

Freuen dürfen sich die Fans schon jetzt auf den 16. Dezember. An dem Abend trifft der ACM vor heimischem Publikum auf den noch verlustpunktfreien Chemnitzer AC. Nationalheber Max Lang wird das Team gegen Chemnitz anführen. „Wenn wir am Ende unter die besten Drei kommen wollen, dann müssen wir Chemnitz schlagen. Wir versuchen, die bestmögliche Staffel in Rennen zu schicken“, verspricht Mohr einen „heißen Tanz“ mit über 800 Kilopunkten von beiden Staffeln.

x