Ludwigshafen Bejubeltes Tanzstück im vollen Pfalzbau: „Lovetrain 2020“ als Spiel mit geheimen Regeln

Der Zusammenhalt der Gruppe, der Austausch von gespannten oder strahlenden Blicken ist das Besondere an „Lovetrain 2020“ von Ema
Der Zusammenhalt der Gruppe, der Austausch von gespannten oder strahlenden Blicken ist das Besondere an »Lovetrain 2020« von Emanuel Gat. Denn hier ist alles im Fluss.

Überspitzt formuliert: Eine wilde Party, bei der immer wieder das Licht ausgeht und die Leute abrockend ihre Abendgarderobe verlieren, ist „Lovetrain 2020“ bei den Festspielen im Pfalzbau. Die ungeheure Präsenz des Emanuel Gat Dance Ensembles zum Sound der 80er-Jahre trifft einen Nerv beim Publikum, das zum Jubeln von den Sitzen springt. Jede Vorstellung ist ein Geflecht aus Spielregeln und Strukturen, in dem die Tänzer Tausende Entscheidungen treffen.

Welche Ironie des Schicksals: Es könnte kaum passender, aber auch absurder sein, dass der israelische Choreograf Emanuel Gat mit seiner Kompanie einspringt für das Gastspiel der legendären Batsheva, die wegen des Kriegs im Heimatland Israel die Tournee absagen musste. Lange träumte Gat davon, sein eigenes Tanzcenter in Kiryat Gat aufzubauen, in einer Stadt, die sich als Pseudonym in seinen Künstlernamen eingeschrieben hat. In einer ländlichen Gegend südlich von Tel Aviv gerade mal 25 Kilometer vom Gaza-Streifen entfernt. Nur aufgrund einer „guten Entscheidung“ ist Emanuel Gats Kompanie heute nicht in die politische Situation verwickelt.

Den ganzen Text über Emanuel Gats Gastspiel und seine Spielregeln für „Lovetrain 2020“ lesen Sie hier. (jel)

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