Ludwigshafen Auftritt beim Titelaspiranten

Arminias „Mister zuverlässig“: Fabian Herchenhan (rechts).
Arminias »Mister zuverlässig«: Fabian Herchenhan (rechts).

«LUDWIGSHAFEN.» Mit elf Punkten aus den vergangenen fünf Partien ohne Niederlage, drei Siegen in Folge und Platz sechs läuft es beim Fußball-Oberligisten FC Arminia Ludwigshafen rund. Ob das so bleibt, wird sich morgen, 14.30 Uhr, im Spiel beim Tabellenvierten, Regionalliga-Absteiger Röchling Völklingen, zeigen.

Bei der Arminia wird sich das System ändern. Trainer Heiko Magin, der gegen Wiesbach im 4-1-4-1 spielen ließ, kehrt wieder zum 4-2-3-1 zurück. Das hat seinen Grund, denn der FCA kann wieder auf seine gewohnte „Doppelsechs“ zurückgreifen. Fabian Herchenhan und Sebastian Lindner, der vor einer Woche in der Viererkette aushelfen musste, bilden das defensive Mittelfeld. „Für mich ist das mit das beste Duo auf dieser Position in der Oberliga“, sagt Coach Magin. Fabian Herchenhan, der zur Rückrunde der vergangenen Saison vom VfR Grünstadt gekommen war, wird mitunter unterschätzt. Er ist nicht der Mann für spektakuläre Aktionen, hat aber ein gutes Auge, viel Erfahrung und verhält sich taktisch ungemein geschickt. Dazu ist er laufstark und extrem zuverlässig. Deshalb kann die Aussage von Sportchef Markus Impertro nach dem Spiel gegen Wiesbach, als Herchenhan der beste Mann auf dem Platz war, wohl nur als lockerer Spruch im Überschwang der Gefühle nach dem 3:1-Sieg verstanden werden. „Das war wieder der echte ,Herchi’. Zuletzt hatte er zweimal seinen Zwillingsbruder geschickt“, sagte Impertro mit einem breiten Grinsen. Dabei hatte der 27 Jahre alte Dauerläufer alleine auf der „Sechs“ gespielt, was ihn aber nicht störte. „Das war keine große Umstellung, weil wir das auch in der vergangenen Runde schon öfter mal praktiziert haben“, sagte der Brandschutztechniker, der für eine Firma in Grünstadt arbeitet. Wie hoch der Stellenwert Herchenhans bei den Rheingönheimern ist, zeigt ein Blick in die Einsatzstatistik. Der gebürtige Backnanger stand in allen sechs Begegnungen über 90 Minuten auf dem Feld. „Er ist ein ganz wertvoller Spieler, der mit Einsatz, Wille und Mentalität punktet und seinen Mitspielern Anweisungen und Hilfestellungen gibt“, betont Magin. Herchenhan, der beim 1. FC Kaiserslautern ausgebildet wurde, beim FCK II, FK Pirmasens und SVN Zweibrücken in der Regionalliga spielte, gibt auf die Frage, warum es beim Neuling so gut laufe, eine einfache Antwort: „Wir halten zusammen, jeder weiß, dass wir nur gemeinsam Erfolg haben können, und uns ist es völlig egal, wie wir die Punkte holen.“ Wichtig für den Zusammenhalt, das Wir-Gefühl, das auch auf der Tribüne zu spüren ist, ist das Trainergespann mit Heiko Magin an der Spitze. Ihm ist es gelungen, dass auch die ruhig bleiben, die auf der Bank sitzen – zumindest im Moment, wo der Erfolg da ist. Der soll auch in Völklingen anhalten, wenngleich der Coach die Saarländer, die eine stabile Achse hätten, zu den heißesten Titelkandidaten zählt. „Das ist eine Mannschaft, die am Ende unter den ersten Drei stehen wird“, ist Magin überzeugt.

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