Ludwigshafen Applaus für viel Akrobatik

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In die Welt der Musicals, des Standard-Tanzes und ausgefallener Rhythmen entführten Tänzer beim Galaball der Tanzschule Fornacon am Samstag im Pfalzbau. Rund 800 Besucher waren anwesend.

Ganz von Nikoläusen eingenommen war der Pfalzbau am Samstag beim Galaball der Tanzschule Fornacon. Die bärtigen alten Männer winkten den 800 Ballbesuchern in Übergröße von der Bühne aus zu oder lachten sie in Schokoladenform von den Tischen aus an. Frank Fornacon und sein Team hatten sich für den Nikolausvorabend wieder ein Programm der Extraklasse ausgedacht. Schon die tänzerische Eröffnung entführte die Ballgäste mit atemberaubenden Federkostümen in die Welt des Lido. Dann aber waren erst einmal die Hauptakteure des Abends gefordert, die jugendlichen Tänzer, die ihren ersten oder ihren zweiten Abschlussball hatten. Auf dem Kopf eine Nikolausmütze und die jungen Damen statt des obligatorischen Ballstraußes einen kleinen Weihnachtsbaum in der Hand, liefen 60 junge Paare in einer festlichen Polonaise in den Ballsaal ein, in dem die stolzen Eltern schon warteten. Mit Bravour meisterten sie die minutenlange Nikolausfrancaise, die gar nicht einfach aussah und zeigten in der Vortanzrunde souverän, was sie in den vergangenen Wochen alles gelernt hatten. Bei der Elterntanzrunde stellte sich heraus, dass es sich mit den eigenen „alten“ Herrschaften auch ganz schön tanzen lässt. Was noch so geht, zeigten die Medaillenkurse und Jugendclubs und wurden dabei von den Tanzlehrern von der Bühne aus sichtlich zufrieden beobachtet. Dann war die Jugend erst einmal entlassen, tanzte im Foyer zur Musik der DJs, drinnen im großen Tanzsaal übernahm die Band „Manhattan Six“ das Zepter und die Formationen der Tanzschule bereiteten sich auf ihre Auftritte vor. Erster Höhepunkt des Abends war die Rocky-Show mit Choreografien, die das gleichnamige Musical auf Basis des bekannten Films zum Thema hatten. Das von Julia Rückert einstudierte Programm begeisterte das Publikum und erntete mit Recht großen Applaus. Auf der Bühne im Foyer zeigte die Tanzschule ihr breites Programm: Nicht nur Standard können Besucher dort lernen, Emre Ertas und seine Hip Hop Gruppe zeigten lässige Bewegungen und bei der Latino Show von Natalia Goncharova und Manfred Busse stellte sich die Frage, ob eine Hüfte wirklich an der Wirbelsäule angewachsen ist. Mit Salsa, Bachata und Kizomba hielten südamerikanische Rhythmen und noch heißere Tanzbewegungen Einzug. Spektakuläre Hebungen und akrobatische Elemente hatte Stefanie Engel in ihre Choreografie der Show „Classic meets Rock“ eingebaut. Eine Herausforderung für die Tänzer, die sie mit Bravour meisterten und die viel Beifall erntete. Um Mitternacht ging es noch einmal zurück in die Welt des Musicals: Frank Fornacon brachte Evita, Cats, Phantom der Oper und Mama Mia allesamt an einem Abend auf die Bühne des Ludwigshafener Pfalzbaus und das in traumhaften Kostümen, für die Ilona Fornacon verantwortlich zeichnete. Damit eine solche Ballnacht nicht so schnell zu Ende geht, ging es in der Räumen der Tanzschule bis in die Morgenstunden mit der After-Ball-Party weiter.

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