Ludwigshafen Alt und erfolglos

«BÖHL-IGGELHEIM.» Der letzte große sportliche Erfolg liegt schon 18 Monate zurück. Damals schaffte Palatia Böhl nach zwei spannenden Aufstiegsspielen gegen den Nachbarn FG Dannstadt den Aufstieg in die A-Klasse. Doch inzwischen sind die Blau-Weißen längst auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Nach einem Jahr stieg das Team sofort wieder ab und fristet derzeit in der B-Klasse Rhein-Mittelhaardt ein Mauerblümchendasein. Aktuell belegt die Palatia Rang 14, der verheißt zwar keine direkte Abstiegsgefahr, weil das Polster auf den ASV Waldsee, der 15. ist, sieben Punkte beträgt. Nur: Das ist kein Ruhekissen. „Wir haben uns das alle etwas anders vorgestellt und wollten wenigstens in der oberen Tabellenhälfte landen“, sagt Spielertrainer Christian Wallnoch. Jetzt hat man die Zielsetzung etwas modifiziert. „Wichtig ist, nicht in den Abstiegskampf verwickelt zu werden. Die Abstände zu den vor uns platzierten Mannschaften sind gering, da kann man auch schnell mal ein paar Plätze gutmachen“, erklärt der Coach. Seit fünf Partien sind die Böhler sieglos und holten in diesem Zeitraum nur einen Zähler. Den aber ausgerechnet beim 1:1 gegen Tabellenführer SG Limburgerhof. Das belegt, dass in dieser Mannschaft Potenzial steckt. In den beiden nächsten Partien erwartet die Palatia Schlusslicht Gronau und nach der Winterpause den Vorletzten Waldsee. Danach sollte das Thema Abstiegskampf erledigt sein, hofft Wallnoch. „Wenn wir relativ komplett spielen können, dann haben wir die Qualität für einen Platz unter den ersten Sechs“, vermutet der 33-jährige Wallnoch. Doch neben den üblichen Ausfällen, wenn Akteure auch am Wochenende arbeiten müssen, hat das Verletzungspech zugeschlagen. Als Beispiel nennt der Trainer Daniel Fink (33), ein technisch starker Spieler, der vor vielen Jahren beim FC Arminia im Mittelfeld die Fäden zog, sich aber im Sommer das Kreuzband riss. „Ich habe noch nie zwei Spiele in Folge in derselben Aufstellung beginnen können“, klagt der Coach. Wallnoch, der seit Langem in Böhl ist, auch schon das Reserveteam trainierte und Verantwortung übernimmt, agiert als Innenverteidiger. Das größte Problem der Palatia ist aber nicht der Tabellenstand, sondern die Altersstruktur. „Wir haben drei über 40 und etliche über 30. Es fehlt der Unterbau“, klagt Wallnoch. Nach und nach sollen Junioren eingegliedert werden. Aber das braucht Zeit.

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