Ludwigshafen Aktuell notiert: Verbraucherschutz: Barley stellt Modellprojekt vor

Bundesverbraucherschutzministerin Katarina Barley (49, SPD) ist am 25. Oktober zu Gast in Ludwigshafen. Anlass ist der Auftakt für das Bundesprojekt „Verbraucher stärken im Quartier“. Hintergrund: Menschen, die in strukturschwachen Stadtquartieren leben, sind besonders häufig von Abzocke und windigen Haustürgeschäften betroffen. In Oggersheim-West baut der Bund nun ein Modell-Quartier auf, um Verbraucher vor Ort zu unterstützen. Die Verbraucherzentralen und der Bundesverband wollen mit dem Vorhaben soziale Missstände in Stadtquartieren bekämpfen. Die Quartiers-Mitarbeiter konzentrieren sich bei der Arbeit vor allem auf Menschen mit Migrationshintergrund und mit fehlenden Sprachkenntnissen, auf Senioren, Alleinerziehende, Sozialleistungsempfänger sowie Jugendliche und Menschen mit Beeinträchtigungen. Das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz fördert das Projekt gemeinsam mit dem Bundesinnenministerium aus dem Programm „Soziale Stadt“. Zum Start in Ludwigshafen werden in der Verbraucherzentrale, Wredestraße 33, die Besonderheiten im Quartier und Erkenntnisse aus anderen Modell-Quartieren vorgestellt. Neben Barley vor Ort sind Ulrike von der Lühe, Vorstand der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz und Vorsitzende des Verwaltungsrats des Bundesverbands, Ludwigshafens Sozialdezernentin Beate Steeg (SPD) sowie Anne-Katrin Monegel und Dietmar Rudolf, Quartiers-Mitarbeiter der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Die Veranstaltung „Drehmoment“ für Auto-Tuner wird nicht mehr in Ludwigshafen stattfinden. Das hat Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (56, SPD) „im Interesse der Bürger“ entschieden: Das von der Marketinggesellschaft unterstützte Treffen im Parkhaus Walzmühle hatte – wie berichtet – am Wochenende zu Anwohnerprotesten und Verkehrsbehinderungen im Umfeld geführt. Die Ludwigshafener Grünen hatten danach ein Ende der Veranstaltung der Poserszene gefordert. „Ich nehme die Beschwerden und Hinweise aufgrund der Lärmbelästigung sehr ernst. Ich habe mich umgehend mit der Lukom in Verbindung gesetzt und entschieden, auf diese Veranstaltungsart zu verzichten“, sagte Steinruck gestern. Das Tuningtreffen hatte laut Polizei am Samstagabend wegen der Anreise von über 1000 Teilnehmern und Besuchern im Bereich der Rheinuferstraße und der B 37 (Konrad-Adenauer-Brücke) ein Chaos verursacht. Der Verkehr staute sich dort zeitweilig über mehrere Hundert Meter. Zudem gingen mehrere Beschwerden wegen des Motorenlärms der getunten Fahrzeuge bei der Polizei ein.

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