Ludwigshafen AfD stellt erstmals Ortsvorsteherkandidaten in drei Stadtteilen auf

Bei der Kommunalwahl 2019 holte die AfD 13,5 Prozent der Stimmen. Aktuell sitzt für die Partei ein Sextett im Stadtrat.
Bei der Kommunalwahl 2019 holte die AfD 13,5 Prozent der Stimmen. Aktuell sitzt für die Partei ein Sextett im Stadtrat.

Premiere in Ludwigshafen: Die AfD wird bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 erstmals Ortsvorsteherkandidaten ins Rennen schicken. Das sagte Kreisverbandsvorsitzender Johannes Thiedig auf RHEINPFALZ-Anfrage. Seinen Angaben zufolge werden Bewerber in Mundenheim, Maudach und der Nördlichen Innenstadt antreten. Wer konkret antritt, stehe bisher nur für Mundenheim fest: der 72-jährige Friedrich Walter. Er ist stellvertretender AfD-Kreisvorsitzender. Von 1994 bis 1999 war er Stadtrat für die Republikaner. 1999 trat er aus der Partei aus. Parteiloser Stadtrat war er von 2014 bis 2019.

Zu den Personalien in Maudach und Nord erklärte Thiedig: „Wir haben am Samstag eine parteioffene Vorstandssitzung, auf der sich theoretisch noch weitere Interessenten melden könnten, weswegen ich dieser jetzt doch nicht weiter vorgreifen möchte.“ Die Liste für den Stadtrat werde die Partei vermutlich im Januar aufstellen, informierte er. Der 47-Jährige ist auch Vorsitzender des Fraktionssextetts im Stadtrat. Bei der Kommunalwahl vor fünf Jahren kam die AfD auf 13,5 Prozent der Stimmen und war mit acht Mandaten infolge der Spaltung der Grünen-Fraktion drittstärkste Kraft hinter SPD (aktuell 17 Mandate) und CDU (15). Zwei AfD-Fraktionsmitglieder – Hans-Joachim Spieß und Nela Drescher – haben die Fraktion inzwischen im Streit verlassen. Das Paar gründete die Fraktion „Bürger für Ludwigshafen“. Nach internen Querelen in der AfD, zwei verschlissenen Parteivorsitzenden (Timo Weber, Manfred Hartinger, beide aus der AfD ausgetreten) ist die Zahl der Mitglieder im Kreisverband von 100 auf rund 80 geschrumpft.

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