Ludwigshafen 100 plus 100

LUDWIGSHAFEN. Fußball-Oberligist Arminia Ludwigshafen bestreitet heute, 15.30 Uhr, beim SC Idar-Oberstein sein 100. Oberligaspiel. Eigentlich wären es schon 101, aber vor zwei Jahren hat die SG Betzdorf wegen eines Todesfalls ein Spiel abgesagt, das nicht mehr nachgeholt wurde. Steffen Burkhard wird heute zum 100. Mal in der Oberliga das Arminia-Trikot tragen.

Für den Innenverteidiger ist es nicht nur das 100. Oberligaspiel für den FCA, er stand bisher auch in allen Partien in der Startelf und wurde nie ausgewechselt. Eine tolle Bilanz, die den hohen Stellenwert des Abwehrspielers unterstreicht. „Das ist schon etwas Besonderes und macht mich ein bisschen stolz“, sagt Burkhard. In Mechtersheim hatte er zuvor auch immer in der Startformation gestanden und fehlte in 70 Partien nie. Fünf Jahre lang kein Spiel zu verpassen und immer erste Wahl zu sein, kommt ganz selten vor, erst Recht in der Oberliga. „Da braucht man aber auch Glück, nicht verletzt zu werden“, weiß der Abwehrspieler. Dies liegt aber auch daran, dass der 30 Jahre alte Altriper kein wehleidiger Typ, sondern hart im Nehmen ist. Bestes Beispiel dafür ist die Partie gegen Hauenstein. Da kollidierte Burkhard bei einer Rettungsaktion mit dem Pfosten, blieb liegen und wurde lange behandelt. Wo bei anderen Klubs Hektik ausbricht und der Coach schon mal einen Ersatzspieler zum Warmlaufen schickt, blieb Trainer Thomas Fichtner ruhig. „Bei Steffen muss mehr passieren. Mir war klar, dass er weiterspielt“, erklärte Fichtner nach der Partie. Für den Übungsleiter ist Burkhard einer der wichtigsten Spieler, weil neben der Leistung auch die Einstellung stimmt. „Steffen kommt immer ins Training, ist zuverlässig, diszipliniert und ein angenehmer Mensch. Mit seiner Zweikampf- und Kopfballstärke ist er in der Defensive eine Bank“, lobt Fichtner. Burkhard, der mit geringer Fehlerquote und guter Spieleröffnung besticht, ist mit der Saison zufrieden, auch wenn ihn die 42 Gegentore wurmen. „Das sind zu viele und etliche fallen viel zu einfach“, räumt der Verteidiger ein. Der FCA habe bis zum Schluss Kontakt zu Rang zwei, aber zu oft unentschieden gespielt. „Unser Ziel, ein Platz unter den ersten Fünf werden wir erreichen“, ist er sicher. In der kommenden Spielzeit soll im Pokal nicht schon so früh Schluss sein. Die Regionalliga wäre für den Familienvater – Söhnchen Luis ist knapp ein Jahr alt – trotz höherer Trainingsbelastung machbar gewesen. „Zumindest mal für ein Jahr“, sagt Burkhard. Auch da würde er wohl immer in der Startelf stehen. (thl)

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