Ludwigshafen Überraschung bleibt aus

Ludwigshafen. Nach 60 hochklassigen Minuten im Mundenheimer Schulzentrum waren zwei Trainer zufrieden – Friesenheims Martin Röhrig angesichts der überstandenen Vor-Qualifikation und Mundenheims Steffen Schneider ob der gezeigten Leistung. „Wir haben trotz des beinahe unaufholbaren Rückstands noch einmal alles gegeben. Schade, dass sich aus der Pfalz nur eine Mannschaft für die Bundesliga qualifizieren kann. Ich bin heute stolz auf meine Mannschaft.“ Tatsächlich wackelte der Favorit aus Friesenheim in der ersten Halbzeit kurz. Vor allem dank des im ersten Durchgang starken Tayfun Tok führten die Gastgeber nach 18 Minuten mit 12:7. Röhrig nahm die Auszeit, beruhigte seine Spieler und stellte sie neu ein. Mit Erfolg. Drei Minuten später stand es nur noch 12:11. Das zarte Pflänzlein Hoffnung bei den VTV war gestorben. Vor allem dank Alexander Falk, über den praktisch alle TSG-Angriffe liefen und der in den entscheidenden Momenten immer eine gute Idee hatte. „Wir hatten insgesamt einfach die größeren Variationsmöglichkeiten“, bilanzierte Röhrig. Ganz zufrieden war er nicht. „Unsere Fehlerquote im Angriff war zu hoch, und die Abläufe in der Abwehr müssen besser funktionieren. Mit ein Grund für die Lücken im Friesenheimer Verbund waren die beiden frühen Zeitstrafen gegen Mittelblock Jan Willner, der schon nach einer Viertelstunde doppelt vorbelastet war und erst in der Schlussphase wieder zum Einsatz kam. Zudem hatten die beiden TSG-Torhüter Leon Hoblaj und Loik Modzinski beide nicht gerade ihren besten Tag erwischt. Deshalb geht der Mundenheimer Sieg vollkommen in Ordnung. Zum einen, weil Moritz Sturm und der später eingewechselte Justus Rieger das Torhüterduell gegen ihre Friesenheimer Kollegen klar für sich entschieden, und zum anderen, weil es Yannick Muth immer wieder gelang, seine Nebenleute in eine gute Schussposition zu bringen. Die legten deshalb im zweiten Durchgang nach dem zwischenzeitlichen 21:21 (40.) ständig vor und kamen damit zum verdienten, wenn auch letztlich wertlosen Erfolg. „Verloren haben wir die Vorqualifikation nicht heute, sondern in den letzten 20 Minuten in Friesenheim, wo wir völlig von der Rolle waren und eine bessere Ausgangsposition verspielt haben“, bilanzierte Schneider daher. Mundenheim spielt kommende Saison nun in der Oberliga Rheinland-Pfalz-Saar. Für die TSG geht es nun am 31. Mai in Dansenberg weiter. Dort treffen die Vertreter aus der Pfalz, dem Saarland, Rheinland und Rheinhessen aufeinander. So spielten sie VTV Mundenheim: Sturm (ab 46. Rieger) - Tok (7), Yannick Muth (7), Schleidweiler (14/4) - Thilmann (2), Treiber (1) - Hodzic - Hannes (3), Biallas, Nagel, Schneider, Pönisch TSG Friesenheim: Hoblaj, (16.-49. Modzinski) - Falk (6/1), Wenner (1), Götz (4) - Jansen (6), Bayer (8/3) - Willner - Brahm (3), von Lauppert (2), Freitag, Bregazzi (1), Blohm, Kächele Spielfilm: 2:4 (5.), 12:7 (18.), 14:15 (27.), 17:16 (Hz.), 21:21 (40.), 29:25 (50.), 34:31 (59.) - Zeitstrafen: 4:8 – Rote Karte: Blohm (50.) – Siebenmeter: 4/4 - 5/4 – Beste Spieler: Tok, Schleidweiler, Sturm – Falk – Zuschauer: 350 – Schiedsrichter: Metz/Metz (Offenbach).

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