Südpfalz NABU sucht Helfer für Amphibienwanderung

Erdkröten werden leicht Opfer des Straßenverkehrs.
Erdkröten werden leicht Opfer des Straßenverkehrs.

Für die kommenden Tage und Nächte werden frühlingshaft milde Temperaturen erwartet. Das könnte die ersten Frösche, Kröten und Molche aus ihrer Winterstarre wecken. Auf ihrer Wanderung zu Laichgewässern sind sie in Gefahr.

Viele Amphibienarten verbringen die kalte Jahreszeit in einem geschützten Versteck im Wald, in Feldgehölzen oder Hecken unter Laub und Erde. Sobald die Temperaturen wieder steigen, machen sie sich auf den Weg zu ihrem Laichgewässer. Darauf weist der Naturschutzbund (Nabu) hin. Erdkröten können dabei mehrere Kilometer zurücklegen. Da die Tiere noch geschwächt und sehr langsam unterwegs sind, endet diese Reise oftmals tödlich. In milden Nächten werden jedes Jahr unzählige Tiere überfahren. Deshalb stellt der Nabu an Straßenabschnitten, die von vielen Amphibien gequert werden, Schutzzäune auf und bittet Autofahrer um Rücksichtnahme.

Ein Zaun verhindert Schlimmeres

Besondere Gefahrenstellen für Amphibien befinden sich an der L538 am Mehlsee bei Schwegenheim und am Silbersee zwischen Bellheim und Westheim, an der Klinikstraße in Eußerthal, an der B48 auf Höhe der Kaiserbacher Mühle in Klingenmünster, im Kaltenbrunner Tal in Neustadt und an der Totenkopfstraße in Sankt Martin. An der L507 zwischen Frankweiler und Albersweiler will der Nabu in Kürze einen mobilen Zaun aufstellen. An dieser Stelle queren in manchen Jahren über 1000 Erdkröten die Straße, um zum Teich am Geilweiler Hof zu gelangen. Der 400 Meter lange Zaun soll die Tiere daran hindern, auf die Fahrbahn zu gelangen. Auf der von der Straße abgewandten Seite werden mehrere Eimer in den Boden eingegraben. Hier fallen die paarungswilligen Kröten hinein. Jeden Abend und jeden Morgen werden die Eimer von Ehrenamtlichen geleert und die Tiere über die Straße gebracht. Für den Aufbau des Zauns in Frankweiler und den persönlichen Amphibien-Shuttle-Service an allen Stellen erden dringend noch freiwillige Helfer gesucht.

Kontakt

Wer mitmachen möchte, kann sich an die Nabu-Regionalstelle Süd wenden, unter Telefon 06341 31628 oder per E-Mail an NABU.Sued@NABU-RLP.de.

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