Landau „Könnte schöner sein“
„Viele wissen gar nicht, dass die Kapelle der Kleinen Kalmit auf Arzheimer Gemarkung liegt und zu unserer Kirchengemeinde Sankt Georg gehört“, berichtet Arzheims Ortsvorsteher Klaus Kißel (SPD) nicht ohne Stolz. Kein Wunder, der Aussichtspunkt ist über die Grenzen Landaus und Ilbesheims bekannt für den wunderschönen Blick auf die Haardt und die Rheinebene. Kißel selbst fährt immer wieder mit seiner Frau hoch, um den Sonnenuntergang zu genießen. 1374 Einwohner zählt Arzheim, das westlich von Landau liegt. Der Ort punktet laut Kißel vor allem mit dem Zusammenhalt der Bürger. „Das merkt man besonders bei Theateraufführungen, Fasching oder Weinfest“, sagt der Ortschef. Aber auch, wenn es um die Gestaltung der Gemeinde geht, halten die Arzheimer zusammen,„im Ortsgemeinderat auch über die Fraktionen hinweg“. Das zeigt auch die Vereinslandschaft, die mit dem ASV Arzheim, Förderverein zur Entwicklung des kulturellen Lebens, Musikkapelle, Männergesangverein, Cäcilienverein und anderen breit aufgestellt ist. Gewerbe treiben unter anderem die Firma Dittrich Hoch- und Tiefbau und mehrere Heizungsmonteure. Auch der katholische Kindergarten und die Schule tragen laut Kißel zum guten Dorfklima bei. Schüler der Dorfschule – in diesem Schuljahr sind es 48 – veranstalten regelmäßig Schulkinos, um Geld für ihre Abschlussfahrt zu sammeln. Die Kita sammelt zurzeit Spenden für ein Spielgerüst aus Naturmaterialien. Die Kita gehört zur Gemeinde Sankt Georg, die wiederum zur Pfarrei Heilig Kreuz in Landau zählt. Protestanten aus Arzheim können die Messe auf der Wollmesheimer Höhe besuchen. Ein Fahrdienst bringt nichtmobile Arzheimer dorthin. Kulinarisch hat der Ort unter anderem die Restaurants Friesenstube und Hahn zu bieten. Dann sind da noch die Weingüter Herzenstiel und Siener mit hauptberuflichen Winzern und mehrere Winzer, die nebenberuflich Wein kellern. Nach dem ein oder anderen Gläschen Wein können Gäste in mehreren Ferienwohnungen und Gasthäusern schlummern. Aber nicht alles ist ideal in Arzheim. „Klar könnte unser Ort schöner sein. Aber dafür bräuchten wir mehr Geld“, sagt Kißel. Es fehle eine Metzgerei sowie ein neues Freizeitrasenfeld, um den ausgedienten Sportplatz zu ersetzen. „Wir brauchen außerdem einen ausgebauten Radweg nach Landau, damit vor allem die Schüler sicher zur Schule radeln können“, so Kißel. Die neue Hauptstraße werde den Ort aufwerten. Genauso wie der geplante Dorfladen, für dessen Umsetzung sich der Verein Tante Emma gegründet hat. Dieser plant eine kleine Café-Ecke als täglichen Treffpunkt sowie einen Gemeinschaftsraum für Kurse und Gruppenabende.