Landau ADAC der Bergsteiger

Mit 2700 Mitgliedern ist die Sektion auch in der Landauer Vereinswelt Spitze. Die Abenteurer um den Vorsitzenden Mark Seither stellen den größten Verein der Stadt. Am kommenden Freitag laden sie zur 111. Jahreshauptversammlung ein und bereiten sich zum 1. Mai auf den Umzug ins Business-Center Jeanne d’Arc am neuen Messegelände vor. Der 1898 gegründete Verein wächst rasant. Pro Jahr um 200 bis 300 Mitglieder, wie Geschäftsstellenleiterin Ria Buschmann-Hof und Schriftführer Volker Minge im Gespräch mit der RHEINPFALZ berichten. Anfangs konnten die 300 bis 400 Mitglieder noch daheim im Wohnzimmer verwaltet werden, erinnert sich Buschmann-Hof. Dann schlug der Alpenverein in der Zeppelinstraße die Zelte auf, denen er längst entwachsen ist. Repräsentativer ist das neue Basislager im ehemaligen Existenzgründerzentrum. Was macht den Verein so attraktiv? „Das ist ein reines Rechenexempel“, erklärt Minge. „Jeder, der gerne in die Alpen und die Berge geht, hat den Mitgliedsbeitrag von 48 Euro schon ab dem vierten Tag wieder raus.“ Denn: Mitglieder können günstiger auf den Hütten übernachten und müssen dort auch weniger für ein kräftigendes Mahl zahlen als andere. „Der Alpenverein ist der ADAC für Bergsteiger“, scherzt Minge und betont die positiven Aspekte. Der Alpenverein unterhält ein gut ausgebautes Hütten- und Wegenetz in den Alpen, das vom Hauptverband in München unterhalten wird. Die Mitgliedsbeiträge führen die Sektionen zum Großteil dort hin ab. Der Verein biete geführte Touren an, vor der Haustür, aber auch in der großen weiten Welt, erläutern Buschmann-Hof und Minge. Das Angebot werde stetig erweitert. „Wandern boomt“, beobachten die Funktionäre, beide selbst Weitgereiste. „Wandern war immer das Stiefkind im Alpenverein. Die Wanderer wurden von den Kletterern belächelt“, sagt Minge. „Das ist heute anders.“ Dabei komme man dem Pfälzerwald-Verein nicht in die Quere. Der Schwierigkeitsgrad sei unterschiedlich, ergänzt Minge und gesteht ein, dass anspruchsvolle Wandertouren so früher auch nicht angeboten worden seien. Heute werde den sportlichen Cracks etwas geboten. Es gebe aber auch gemütlichere Touren. Die wöchentlichen Wanderungen für Senioren und ebenso die Monatstermine stehen auch Nichtmitgliedern offen. Um den Ansprüchen zu genügen, setzt der Alpenverein auf die Ausbildung seiner Führer, die für ihre Dienste insofern entlohnt werden, als sie die Ausbildung bezahlt bekommen. Dafür verpflichten sie sich auf fünf Jahre. „Ein Win-win, für den Verein und die Leute“, sagt Minge. Kletterspaß zu Hause garantiert der Alpenverein für Kinder und Jugendliche mit seiner Kletterwand in der Landauer Rundsporthalle. Dank vieler Spenden hat er dafür 100.000 Euro investiert. (sas)

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