Lokalsport Südpfalz Zur Sache: Die Weinprinzessin

Ob die Männer beim Zielen nervösere Hände haben? „Nö, das hängt auch von der Tagesform ab“, sagt Anna Fath, die einzige Schützin in der Landauer Oberliga-Mannschaft. Manche seien ja schon seit 20 Jahren dabei. 2007 ist die 23-Jährige beim Bogensport gelandet. Nach einem Familienausflug in eine Western-Stadt in Bayern. Nach einem Schnupperkurs in Siebeldingen fand sie zum ESV Landau, wo ein Freund Mannschaftsführer war. „Neben der vielen Technik, dem perfekten Ablauf und dem tollen Gefühl, wenn alles klappt, macht es einfach riesig Spaß“, sagt die Dammheimerin, die mittlerweile in Offenbach wohnt. Ihr gefällt die entspannte Atmosphäre, die sie bei den Wettkämpfen erlebt: „Die Konkurrenz unterstützt sich gegenseitig und gibt auch Tipps bei der Ausführung.“ Das Konkurrenzdenken sei weniger stark ausgeprägt als bei anderen Sportarten. Zeit für andere Sportarten hat Fath kaum. „Mein Studium und das Bogenschießen füllen alles aus“, sagt sie. In Landau studiert sie im achten Semester Mathe und Physik auf Gymnasiallehramt. Sie fährt gerne Rad oder trifft sich mit Freunden. Mit ihren Physikkenntnissen kann sie die Flugbahn des Pfeils besser nachvollziehen, jedoch: „Für die Technik brauche ich viel mehr ein gutes Körpergefühl und auch Kraft im Rücken.“ Bei Deutschen Meisterschaften war Anna Fath bisher nicht. „Leider immer noch nicht“, sagt sie mit einem Lachen. Zu nervös, wenn es darauf ankam. Einen Titel kann ihr keiner mehr nehmen: 2013 wurde sie zur Landauer Weinprinzessin gekrönt. |meyd

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