Lokalsport Südpfalz Zum Schluss ein Unentschieden

BELLHEIM (thc). 29:29 (18:16) trennte sich die SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam in ihrem letzten Saisonheimspiel der Frauenhandball-Oberliga vom 1. FSV Mainz 05 II. Ein gerechtes, für OBZ aber unbefriedigendes, je nach Standpunkt glückliches Remis.

Den zweiten Platz können die Süd-pfälzerinnen nicht mehr erreichen. Sie beenden die erfolgreichste Saison aller Zeiten (einschließlich Pfalzpokalsieg) auf dem dritten Platz, egal, wie das letzte Spiel in Wittlich endet. Glücklich war es, weil Janka Bauer, die nach einer Viertelstunde von Kim Reichling kurz gedeckt wurde, einen direkten Freiwurf nach der Schlusssirene an den Pfosten setzte. Die Schiris hätten den Seitfallwurf wohl durchgehen lassen, obwohl die Schützin mit beiden Füßen abhob. Im OBZ-Angriff zuvor hatten sie das Spiel laufen lassen, als Rechtsaußen Sandra Bäuerle, bedrängt, nicht zum Abschluss kam. Die OBZ-Fans waren wütend. Der Mainzer Konter über Hanna Dankwardt konnte gerade so gestoppt werden. Auf Kosten des Freiwurfs. Bäuerle, die wie Christin Zekl nahezu hundertprozentig traf, Daniela Jennewein und Rebecca Hirth wurden vor dem Anpfiff aus der ersten OBZ-Mannschaft verabschiedet. Die schwächsten Trefferquoten hatten Ann-Kathrin Hauck und Christina Völker, die beide in der Mannschaft standen, die begann. Kreisspielerin Alina Seither, die wichtige Tore erzielte (20:18, 22:20, 26:24, 29:27), kam auf eine Quote von über 60 Prozent. Stark beim Siebenmeter Julia Sefrin: Sie ließ den Mainzer Torhüterinnen achtmal keine Chance. OBZ begann wieder im Turbo-Modus: Schnelles Spiel nach vorne, flüssiges Spiel, eingespielte Aktionen, starke Abschlüsse. Weil Mainz ebenfalls zu kontern verstand, dauerte es bis Minute 12, ehe die Gastgeberinnen in Führung gingen (8:7 mit Siebenmeter). Mit dem 14:10, Reichling von links außen, schienen sie die Kontrolle zu haben (24.). Linda Knarr im Tor wehrte einen Siebenmeter ab und steigerte sich zu vier weiteren Paraden. Kurz vor der Halbzeit musste sie wegen einer Knieblessur hinaus. Antje Haag kam und war einen Tick stärker: neun Paraden. Dass die SG OBZ nach dem 16:12 weiter im Turbo-Modus spielte, obwohl eine spielerische Verschaufpause gutgetan hätte, wurde zur Schwäche. Zu leicht und zu schnell kam Mainz wieder heran. Überflüssig ein Offensivfoul bei 6-4-Überzahl beim Stand 25:25. Die Gastgeberinnen konnten immer wieder vorlegen, wurden aber müde, hatten seltener klare Aktionen. Nach dem 27:26 und drei Haag-Paraden zog Sabrina Scherthan einen Strafwurf, den Sefrin zum 28:26 verwandelte (56.). Doch auch das 29:27 durch Seither reichte nicht für den 19. Saisonsieg. OBZ kam nicht aus dem Schnell-Schnell und spielte zum ersten Mal in der Runde unentschieden. 23:3 Punkte ist eine ausgezeichnete Heimbilanz. Trainer Jens Zwißler hatte nach dem Spiel einen dicken Kragen, traf in einer Sache aber wohl die richtige Einschätzung der Rundenleistung seiner Mannschaft: „Wir haben das Bestmögliche herausgeholt.“ So spielten sie TV Bellheim: Knarr (Haag) - Hauck (2), Jennewein (2), Völker (2) - Prinz, Reichling (3) - Seither (5); Sefrin (9/7), Zekl (3), Bäuerle (3), Scherthan, Weber - Spielfilm: 5:5 (7.), 11:8 (17.), 16:12 (26.), 17:16, 18:16 (Halbzeit), 22:22 (40.), 25:25, 28:26 (56.), 29:29 - Zeitstrafen: 5:5 - Siebenmeter: 7/7:5/4 - Beste Spielerinnen: Jennewein, Sefrin - Bauer, Dankwardt - Zuschauer: 135 - Schiedsrichter: Kuntz/Dryander (Riegelsberg)

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