Lokalsport Südpfalz Weinerths Parade psychologisch wertvoll

«BELLHEIM/ANNWEILER.» Die Viertelfinalspiele um den Handball-Pfalzpokal der Männer sind terminiert. Die SG Ottersheim/Bellheim/Kuhardt/Zeiskam spielt am Sonntag, 20. Januar, gegen den TV Hochdorf (16 Uhr, Fortmühlhalle), der TSV Kandel erwartet an diesem Tag die HSG Eckbachtal (18 Uhr, IGS-Halle).

„Da es mein Geburtstag ist, hoffe ich, dass mir die Jungs einen Sieg schenken“, richtete Kandels Trainer Jens Rührer aus. Gegen den TV Wörth (37:34-Sieg, wir berichteten) zeigte die Mannschaft aus der A-Klasse ihre beste Saisonleistung. Rührers Ansage ist nicht zwingend: Oberligist Eckbachtal bringt eine körperlich starke Mannschaft aufs Spielfeld, sie ließ Pfalzliga-Spitzenreiter TuS Dansenberg II keine Chance. Nach der Ankündigung, nach dieser Saison bei OBK aufzuhören, führte Trainer Jens Zwißler die Südpfalztiger zu einem 35:31 (16:14)-Erfolg gegen den TuS Heiligenstein. „Nach der Weihnachtspause war es ein schwieriges Spiel, wieder den Rhythmus zu finden. Die Mannschaft versuchte aber wieder ins Spiel zurückzufinden und nutzte nach Tobias Weinerths Siebenmeter-Parade das psychologische Hoch für sich aus. Am Ende bin ich froh über den glücklichen Sieg und das Weiterkommen“, resümierte der Trainer. Aus dem 22:19 wurde ein 25:26 (45.). Jan Hellmann nahm einen langen Pass von Keeper Ilan Eigenmann an, überlegte kurz, um sich dann kraftvoll durchsetzten, das 28:27 (47.). Lars Spielmann gelang ein Kempa-Tor nach Einwurf von Hellmann zum 29:27. Beim Spielstand 31:30 bekam Heiligenstein einen Strafwurf. Zwißler schickte Tobias Weinerth ins Tor, der immer noch an der Schulter verletzt ist. Weinerth parierte. Maximilian Hauck erhöhte auf 32:30 (57.) und erzielte im schnellen Gegenstoß das 33:31 (59.). Die HSG Landau/Land schied bei der TS Rodalben aus. Nach dem 6:6 warf der Gastgeber fünf Tore in Folge und gewann mit 33:29 (17:12). „Wir wollten für die Rückrunde einiges ausprobieren, machten aber zu viele taktische Fehler. Der Sieg der TSR war verdient. Mit Kontertoren machten sie uns das Leben schwer“, sagte HSG-Trainer Sandor Tenke. Beim 25:23 (45.) und 30:28 (55.) war seine Mannschaft dran gewesen. SG Ottersheim/Bellheim/Kuhardt/ Zeiskam gegen TSG Friesenheim und HSG Trifels gegen TG Waldsee sind zwei Viertelfinalbegegnungen bei den Frauen. Trifels-Trainer Markus Badinger ordnete den 37:35 (21:16)-Sieg gegen den TSV Kandel so ein: „Man hat sofort bemerkt, dass Kandel auf einige Stammspieler verzichtet hat und sich auf die Meisterschaft konzentrieren möchte.“ Nach dem 34:30 wurde es wieder eng: 35:34 (58.). „Kurze Zeit musste ich noch an eine mögliche Verlängerung oder unglückliche Niederlage denken. Der Sieg war am Ende verdient und es freut mich, dass alle Spielerinnen dazu beigetragen haben“, so Badinger. Christian Hörner bleibt auch 2019/20 Trainer der SG Ottersheim/ Bellheim/Kuhardt/Zeiskam. Der Frauen-Oberligist erreichte mit einem 31:19-Sieg in Schwegenheim das Viertelfinale. Der 38-jährige Zeiskamer geht mit den Damen in die dritte Saison. Jochen Hilsendegen, Vorsitzender Sportausschuss der SG, zur Verlängerung: „Die jungen Spielerinnen wurden nicht nur super integriert, sondern nahmen unter Christians Regie recht schnell eine tolle Entwicklung, gehören mittlerweile zu den Leistungsträgern. Das Vertrauen, dass der Trainer in Form von Einsatzzeiten in sie setzte, zahlen diese in dieser Saison mehr und mehr mit starken Leistungen zurück. Aber auch die erfahrenen Kräfte konnten sich noch mal steigern und bilden das Rückgrat des Teams.“ Der TV Wörth (12:29 in Ruchheim) und die HSG Landau/Land (19:20 gegen Oberligist TG Waldsee) sind ausgeschieden. Nachdem Lena Johann das 9:14 erzielt hatte (37.), kamen die Landauerinnen auf: 14:14 durch Lenna Schmid, 15:14 durch Sarah Bach mit Siebenmeter (51.). Bach erzielte in der letzten Spielminute auch das 19:19. Die Zeit reichte Waldsee noch, um zu gewinnen.

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