Lokalsport Südpfalz Viktoria wieder Spitzenreiter-Killer?

RÜLZHEIM/HERXHEIM (effi/som). Eigentlich sollte Landesliga-Neuling SV Rülzheim am Montagabend beim SV Südwest Ludwigshafen antreten, doch die Partie wurde wegen Flutlichtproblemen auf Sonntag, 15 Uhr, vorverlegt. Die Viktoria Herxheim spielt parallel bei Hassia Bingen.

SVR-Trainer Freddy Heß, früher vier Jahre bei Südwest aktiv, ist mit der Bilanz von acht Punkten durchaus zufrieden: „Wir sind Aufsteiger, uns fehlten zuletzt fünf Spieler, die zur ersten Wahl gehören, da können die Erwartungen nicht hoch geschraubt sein“, sagt der frühere Profi. 4:0 schlug seine Elf die TSG Hechtsheim, obwohl Markus Hajok (Urlaub), Robin Dränkow (Rotsperre), Marc Socher und Kapitän Dominik Glaser (beide verletzt) fehlten. Weil der SV Südwest zuletzt gegen Hechtsheim mit 2:5 unterging, muss den Rülzheimern vor dem Auswärtsspiel nicht bange sein. Zumal Interimskapitän Benjamin Hörner seine Sache sowohl menschlich als auch mannschaftlich sehr gut mache, wie der Coach unterstreicht. Wenn Heß auf das mäßige Torekonto (8:7) – nur Phönix Schifferstadt und Fontana Finthen haben seltener getroffen – angesprochen wird, dann reagiert er so: „Wir haben zwar relativ wenige Treffer erzielt, aber wir sind mit dieser Bilanz alles andere als eine Schießbudenmannschaft.“ Was heißt, dass der Neuling zuallererst auf Torabsicherung bedacht ist. Nachsicht bei der Beurteilung fordert der Rülzheimer Trainer auch mit Valentin Ion, der zuletzt mit einigen vergebenen Chancen für Kopfschütteln bei einigen Fans sorgte. „Er war in der vergangenen Saison sehr, sehr lange verletzt, hatte die letzten zwei, drei Spiele nur Kurzeinsätze. Das muss man in der Analyse seiner Leistung jetzt zu Saisonbeginn einfach berücksichtigen“, unterstreicht der 50-jährige Übungsleiter. Kann der auch morgen bei der BfF Hassia Bingen die Rolle des Spitzenreiter-Killers einnehmen? Nach dem VfR Grünstadt und der SG RWO Alzey könnte die Viktoria diesmal die Hassia vom Thron stürzen und die Serie von drei Siegen ausbauen. Viktoria-Coach Steffen Ott spricht von einem Wunschtraum. Das Selbstvertrauen ist am Hessenhaus nach zuletzt sechs Erfolgen der Hassia unter Trainer Nelson Rodrigues in Serie und der Tabellenführung gestiegen. „Wir wollen es der Hassia nicht leicht machen und einen unbequemen Gegner abgeben“, sagt Ott, der um die Offensivstärke und die sehr guten Individualisten der Hassia weiß. Für Gastmannschaften gab es bislang in Bingen nichts zu holen. Ott setzt auf die Zweikampfstärke seiner Mannschaft. Die Stimmung ist gut, wenngleich hinter dem Einsatz der Stützen Julian Hahn und Neuzugang Marcel Milenkovic erneut ein dickes Fragezeichen steht. „Eher nicht“, war gestern die Auskunft des Trainers.

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