handball Spielgemeinschaft verpflichtet Schiri-Paten
Vom Verband können immer weniger Handballspiele mit Schiedsrichtern besetzt werden. „Waren es früher nur die kleineren Jugenden, etwa E-Jugend bis C-Jugend, welche nicht versorgt werden konnten, so zieht sich dies nunmehr teils bis zur A-Jugend“, weiß Joachim Keiber. Der Abteilungsleiter im TSV Kuhardt: „Wenn kein amtlicher Schiedsrichter kommt, dann muss jemand aus dem Heimatverein pfeifen, sonst können unsere Kinder und Jugendlichen ihrem Sport nicht nachgehen.“ Weil Bemühungen zur Schiedsrichterfindung in der Vergangenheit oft vergeblich gewesen seien, seien – mit leichtem Druck – Heimschiedsrichter-Patenschaften angeregt worden.
„Es gibt unentdeckte Talente“
Die Idee: Jeweils eine Mannschaft aus dem Kreis der A-Jugend, der Frauen und Männer übernimmt eine Patenschaft für eine Mannschaft aus dem Bereich Mini, F-Jugend, E-Jugend, D-Jugend und C-Jugend. Die „Paten“ sind verantwortlich dafür, dass am Spieltag einer aus ihrem Kreis das Jugendspiel des „Patenkinds“ pfeift. Keiber: „Alle Jugendspieler erhalten für ihren Schiedsrichterdienst 15 Euro sowie freies Essen und Trinken. Die Aktiven bekommen am Ende der Saison einen Bonus für die Mannschaftskasse.“
„Bisher gab es mit den neuen Schiedsrichterpatenschaften gute Erfahrungen, und manchem hat es gar Spaß gemacht, ein Spiel zu pfeifen“, teilt Keiber mit. Mona Reichling, Patrick Sefrin, André Hilsendegen, Christoph Gensheimer und Christian Job hätten sich schon eingesetzt. Keiber: „Wer mal gepfiffen hat, merkt, dass es gar nicht so schwierig ist. Es gibt unentdeckte Talente.“