Lokalsport Südpfalz Schöne Aussicht

BAD BERGZABERN (uwe). Losglück hatte der TV Bad Bergzabern keines, auch wenn er sich das nach dem 85:77-Sensationssieg im Achtelfinale um den Rheinland-Pfalz-Pokal gegen den höherklassigen Regionalligisten BBC Horchheim so sehr gewünscht hatte. Weder ein Heimspiel noch ein „leichtes Los“ erwischten die Kurstadt-Korbjäger. Am Sonntagabend um 18.30 Uhr geht’s ins Viertelfinale beim Oberliga-Rivalen DJK Nieder-Olm.

Zweimal in dieser Saison trafen beide Teams in der Meisterschaftsrunde aufeinander, zweimal zog der Turnverein gegen die starken Rheinhessen knapp den kürzeren – in Nieder-Olm mit 72:80 und zu Hause in Bergzabern vor vier Wochen mit 69:76. Lieber hätte die Truppe um Trainer Florian Hatt die anspruchsvolle Viertelfinalaufgabe in der heimischen VG-Halle angepackt. Ein unterklassiger Gegner wäre ihr auf dem Weg in das Top-Four-Finale Mitte März auch recht gewesen. Denn die gibt es heuer nach vielen Favoritenstürzen reichlich. Landesligist Trimmelter SV Trier trifft auf das Bezirksliga-Überraschungsteam Bürgerverein Burgbrohl, also wird erstmals seit vielen Jahren eine Mannschaft unterhalb der Regionalliga- oder Oberliga-Ebene den Sprung in die Runde der Letzten Vier schaffen. Mit MJC Trier steht nur noch ein Regionalligist im Viertelfinale, mit dem TuS Treis-Karden nur ein weiterer Oberligist. Auch wenn die Aussichten keine leichten sind: Die Chance, in die Endrunde einzuziehen, wird angegangen. Aufgrund der Gesamtkonstellation ist der Pokalsieg als machbares Ziel auszuloben. Neben dem großen sportlichen Anreiz gibt es zwei weitere Gründe für den Viertplatzierten aus der Südpfalz, gegen den Dritten alles zu geben: Zum einen soll es im dritten Anlauf diese Runde endlich das erste Mal klappen mit dem Erfolgserlebnis. Die beiden bisherigen Spiele haben gezeigt, dass beide auf hohem Oberliga-Niveau spielenden Teams sich von der Kaderstärke und vom Leistungsvermögen ähneln. Zum anderen sind die Voraussetzungen, im Falle eines Bergzaberner Endrundeneinzuges das Top-Four-Finale ausrichten zu dürfen, nicht schlecht. Seit Jahren war die Pfalz kein Final-Gastgeber mehr im rheinland-pfälzischen Pokalwettbewerb. Die TVB-Cracks sind hochmotiviert, den mit dem Achtelfinalcoup begonnenen erfolgreichen Pokalweg weiter zu beschreiten und vielleicht sogar beim Top-Four-Finale in eigener Halle weiter für Furore zu sorgen. Um diese Gedankenspiele überhaupt in die Realität umsetzen zu können, müssen die TVB-Jungs am Sonntagabend aber zuerst einmal in Vorleistung gehen.

x