Lokalsport Südpfalz Pfaffmann gehört letztes Kapitel

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OFFENBACH. Dieses Topspiel hatte seinen Namen verdient: In einer hochklassigen und nervenaufreibenden Partie gewann der TV Offenbach mit 32:27 (17:11) gegen die HSG Eckbachtal und sicherte sich vorzeitig den Titel in der Handball-Pfalzliga (wir berichteten im Sport).

Weil 15 Minuten vor dem Anpfiff immer noch Zuschauer in die Queichtalhalle strömten, wurden erstmals seit Regionalligazeiten die Geräteräume geöffnet und Sitzbänke aufgestellt. Es war angerichtet für das Entscheidungsspiel um die Meisterschaft, die der TVO mit einem Drei-Tore-Sieg eintüten konnte. Den Gästen hätte jeder Sieg gereicht. Entsprechend angespannt waren beide Seiten. Die Verabschiedung von Offenbachs Michael Übel, der nach der Saison aufhören wird, musste trotzdem sein. Zwei Tore gelangen der HSG zu Beginn über den Kreis, Carsten Wenzel ließ die TVO-Fans erstmals seit dem Applaus für Übel verstummen. Als der TVO nach vier Minuten ausglich, war die Halle wieder voll da. Der stark aufspielende Michael Pfalzer traf nach toller Einzelaktion zum 2:2. Bis zum 6:6 spielten beide Teams absolut auf Augenhöhe, Eckbachtals Mittelmann Peter Baumann traf (16.). Er stellte die einzige Gefahr für Offenbach aus der zweiten Reihe dar, da der HSG ihr Halblinker Maximilian Schreiber (verletzt) fehlte. Nach dem 8:6 konnte Offenbach in Überzahl auf 10:6 (22.) erhöhen. Abwehrspezialist Jonas Busch traf vom Kreis. Beim 11:7 wechselte die HSG den Torhüter, Tobias Häuselmann ersetzte Rouven Hahn. Beim 13:9 (25.) nahm Offenbachs Trainer Christoph Morio eine Auszeit, wenig später vergab Felix Kunz aus sieben Metern die 15:9-Führung. Offenbach blieb am Drücker. Im zweiten Durchgang kehrte Hahn zwischen die Pfosten zurück und sah seine Mannschaft nach dem 20:11 (33.) stark verbessert. Die wendigen Eckbachtaler Rückraumspieler Thomas und Michael Betz bereiteten der TVO-Abwehr mehr Probleme, und auch in Unterzahl (zweite Zeitstrafe gegen Baumann) zeigte sich die HSG stärker. Der frühere Offenbacher Thomas Betz traf zum 21:16 (39.) und 21:17 (40.), Michael Betz beim 22:18 (41.) und 24:19 (43.). Nach dem 26:20 kam Offenbach ins Wanken. Kurz zuvor räumten die DHB-Schiedsrichter Thomas Kern und Thorsten Kuschel auf, zeigten Zeitstrafen gegen Offenbachs Busch und Philipp Mohra und schickten Baumann nach seiner dritten Zeitstrafe mit Rot vom Feld. Im Spiel vier gegen fünf kam Eckbachtal bis auf ein Tor heran, Thomas Betz warf das 26:24 (50.) und 26:25 (52.). Danach holten sich die Gäste zwei Zeitstrafen ab. In Überzahl zog der TVO auf 29:25 davon. Mit drei starken Paraden beim Stand von 29:26 machte Offenbachs Torhüter Florian Pfaffmann den Sack zu. HSG-Trainer Thorsten Koch sprach den Zuschauern ein großes Lob aus: „Sie waren sehr fair, da habe ich schon anderes erlebt.“ „Das war mal wieder schön und ist einmalig in der Pfalzliga“, sagte Offenbachs Coach Morio zum Hexenkessel „Hölle Süd“. „Wir haben eine überragende erste Halbzeit gespielt. Geärgert hat mich, wie extrem wir danach in der Abwehr nachgelassen haben, gerade gegen Baumann, Thomas Betz und die Kreisläufer.“ Da habe er noch eine gewisse Unerfahrenheit seiner jungen Mannschaft erkennen können. So spielten sie TV Offenbach: Pfaffmann (Bentz) - Daum (2/2), Pfalzer (6), Steuer (4) - Gläßgen (4), Kunz (6/1) - Graap (1) - Philipp Mohra (1), Busch (1), Sebastian Mohra (5), Übel (2), Metz, Meyer Spielfilm: 0:2 (2. Minute), 2:3 (5.), 6:6 (16.), 10:6 (22.), 14:9 (25.), 17:11 (Halbzeit), 20:11 (33.), 26:20 (47.), 26:25 (52.), 32:27 (Ende) - Zeitstrafen: 4:7 - Siebenmeter: 3/4 - 3/4 - Beste Spieler: Pfalzer, Pfaffmann, Kunz - Thomas Betz, Michael Betz - Zuschauer: 500 - Schiedsrichter: Kern/Kuschel (Bellheim/Hagenbach). |meyd

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