Lokalsport Südpfalz Links besser

BELLHEIM (mame). Geht es den Oberliga-Handballerinnen der SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam noch an den Kragen? Lange grüßten sie aus der Spitzengruppe. Doch nach einem holprigen Start ins neue Jahr ist Abstiegskampf angesagt. Das gleiche Lied wird auch beim heutigen Gastgeber TSG Friesenheim gesungen. Daher ist (An-)Spannung ab 20 Uhr garantiert.

„Ich hätte nie gedacht, dass das Mittelfeld so dicht zusammenrückt“, sagt OBZ-Trainer Jens Zwißler. Er hofft, dass es am Ende nur vier Absteiger gibt. Wahrscheinlicher sind momentan fünf Absteiger. Derzeit ist das Polster der SG auf die TSG, die den Wackelplatz belegt, nachdem sie am siebten Spieltag noch Tabellenführer war, nur zwei Punkte groß.

Zwißler hofft, dass Christina Völker und Daniela Jennewein ihre Krankheiten zumindest so weit auskuriert haben, dass sie zu Kurzeinsätzen kommen können. Andernfalls wird die Luft dünn im Rückraum, wo Julia Sefrin bis zum Rundenende ausfällt. Eine auf die es noch mehr ankommt, ist daher Ann-Kathrin Hauck, die einzig fitte Scharfschützin im Kader. Die 24-Jährige aus Zeiskam besticht immer wieder durch ihre Abschlüsse aus dem Rückraum, auch wenn sie das Spiel noch nicht ganz so an sich zu reißen vermag wie beispielsweise Julia Sefrin.

Die Situation im Abstiegskampf ist für sie nicht neu. Doch wie geht sie damit um, dass sie nun noch mehr Verantwortung übernehmen muss? „Ich denke, es ist sowohl Belastung wie auch Motivation. Ich traue mir das zu, schließlich haben wir das im Training geübt“, sagt die Erzieherin, die von Kindesbeinen an bei der SG OBZ auf Torejagd geht. „Einmal OBZ, immer OBZ“, sagt Hauck, die sich nicht vorstellen kann, den Verein zu wechseln. Die Gedanken gelten dem nächsten Spiel: „Ich denke, wir haben gute Chancen, wenn wir endlich unsere freien Tormöglichkeiten wieder verwerten. Wir geben alles für den Sieg“, sagt Hauck, der das alljährliche Abrutschen in der Rückrunde Rätsel aufgibt: „Ich weiß nicht, woran das liegt. Und es ist irgendwo auch deprimierend. Wir sind aber selbst Schuld, weil wir unsere klaren Chancen nicht genutzt haben.“ Nach Sefrins Ausfall ist die Halbrechte auf halb links gewechselt. Mit der neuen Rolle kommt sie gut zurecht: „Das ist ja auch besser für meinen Wurfarm.“

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