Lokalsport Südpfalz Knarr megastark und Reichling mit Herz

Bellheim/WÖRTH (mawa/jopa). Zum Ende einer langen Oberliga-Saison spielten die Handballerinnen der SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam (23:23 gegen VTV Mundenheim) und des TV Wörth (31:31 gegen HSV Püttlingen) unentschieden. SG-Torhüterin Linda Knarr hielt sieben Bälle aus dem Spiel und wehrte sechs Siebenmeter ab.

Ehe sich die Südpfälzerinnen versahen, lagen sie 2:5 hinten (6.). Alina Seither als routinierteste Spielerin musste ran und verkürzte. Auch nach dem 5:5 kehrte noch keine Ruhe ins Angriffsspiel der OBZ-Damen, Mundenheim zog wieder davon (7:10,19.). Ann-Kathrin Hauck traf zur erstmaligen Führung (11:10, 24.), Christina Völker zum Pausenstand von 14:11. Bis zum 20:17 (47.) hielten die Gastgeberinnen den Vorsprung. Doch Unkonzentriertheiten gepaart mit technischen Fehlern sowie Abschlussschwäche sorgten dafür, dass Mundenheim wieder näherkommen konnte. Zwei Minuten vor Spielende fiel durch Strafwurf der Ausgleich (22:22, 58.). Es hätte noch schlimmer kommen können, denn Mundenheim schaffte eine Minute vor Spielende die erstmalige Führung in der zweiten Spielhälfte. OBZ-Trainer Jens Zwißler nahm die Auszeit. Kim Reichling fasste sich nach Wiederbeginn ein Herz und erzielte vom Kreis den Ausgleich. Die SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam beendet die Oberliga-Saison 2013/14 auf dem achten Platz mit 29:23 Punkten. Zwißler zum Spiel: „Es war eine sehr gute kämpferische Einstellung vor allem in der Abwehr zu sehen. Linda Knarr hielt heute wieder megastark und hat großen Anteil.“ Der Tabellenelfte TV Wörth lag vor der Halbzeit 10:15 und 14:19 hinten gegen Püttlingen. Nach 36 Minuten hieß es 17:22, nach 44 Minuten 24:23. Nach dem 27:24 rissen die Saarländerinnen das Ruder abermals an sich, nach 57 Minuten hieß es 30:30. In der Schlussminute gab es noch einen Pfostentreffer auf beiden Seiten und jeweils einen Strafwurf, der verwandelt wurde. Für Wörth musste Carla Schmitt gar zweimal antreten, da bei ihrem ersten Wurf die zwei auf der Uhr angezeigten Sekunden wohl abgelaufen waren. So entschieden die Schiris auf Wiederholung, Schmitt behielt die Nerven. Sie war mit ihrem 13. Treffer erfolgreich. Schmitt hatte in ihrem letzten Spiel für Wörth mit großem Einsatz gekämpft. Diesen kämpferischen Einsatz bis zur letzten Sekunde hob auch Trainer Ferdinand Pfirrmann hervor: „Ich freue mich über die Moral, die die Mannschaft nach dem klaren Rückstand gezeigt hat, ärgere mich aber über noch zu viele Fehler, die zu Ballverlusten und Kontern führten“, zog er sein Resümee. Verabschiedet wurde Eva-Maria Pfirrmann, die auf eigenen Wunsch zumindest aus der ersten Mannschaft ausscheidet. Sie hatte 1995 beim TV Wörth begonnen und von der E-bis zur A-Jugend mit allen Mannschaften jeweils die Pfalzmeisterschaft erreicht. Sie war lange Trainerin der Minis und die erste Schiedsrichterin des Vereins. Nach längerer Abwesenheit lief sie noch einmal mit ihrer „4“ auf.

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