Lokalsport Südpfalz Hartl läuft am liebsten runter

GOMMERSHEIM (hr). Sportliche Betriebsamkeit herrschte in Flur und den Dörfern des Gäus am Fronleichnams-Vorabend. Der favorisierte Mario Steiner (1. FC Kaiserslautern) triumphierte mit seinem vierten Halbmarathon-Sieg in Folge beim Gäulauf. Überlegen setzte sich auch Natascha Hartl (TuS Heltersberg) auf der längeren Distanz durch.

Für die Läufer des 1. FCK gab es einen Doppelerfolg. Steiners Klubkamerad Jürgen Kuby behauptete sich sicher auf der 10-km-Strecke, wo Verena Job (TV Offenbach) ihre Konkurrentinnen fest im Griff hatte. Der 5000-m-Vizepfalzmeister, ein alter, erfahrener Hase auf allen Strecken, war gleich vorne, als sich Halbmarathon- und 10er-Läufer trennten, und sicherte sich seinen Vorsprung bis ins Ziel. „Der 10er ist meine Lieblingsstrecke“, bekundete Kuby, der in 27:19 min siegte. Benedict Weirich aus Mannheim, der nach Kuby ins Ziel kam, war das Rennen verhalten angegangen. Von der zwölften Position kämpfte sich der Triathlet der Olympischen Distanz auf den letzten Kilometern vor. „Ich komme vom Laufen. Das ist auch meine stärkste Disziplin beim Triathlon“, sagte der Betriebswirtschaftsstudent. Freude strahlte der Drittplatzierte Volker Lintz (TV Maikammer) aus: „Im Vorjahr war ich Sechster. Für mich ist das eine Verbesserung. Zusammen mit dem zweiten Sieger war ich gelaufen. Auf dem letzten Kilometer ist er aber abgehauen.“ Die Offenbacher Frauen inszenierten einen Doppelsieg. Am Anfang markierten Verena Job und Birgit Ahrens die Spitze. Job lief davon und gewann in 45:08 min. In der Endphase wurde Ahrens von der Ludwigshafener Schwimmerin Gisela Kipper attackiert und überholt. Ahrens konterte und rettete den zweiten Platz ins Ziel. „Ich war bisher immer weiter hinten platziert, heute bin ich erstmals Siegerin“, freute sich Job. „Statt unserem heutigen Training sind wir diesen Wettkampf gelaufen und es ging gut“, bemerkte Ahrens. „Mit dem dritten Platz war ich zufrieden. Ich habe gegen die Zweite daher auch nichts mehr dagegengesetzt. Mit 50 bin ich auch nicht mehr die Jüngste. Es war auch zu warm“, sagte Kipper. Gleiches Bild an der Spitze des Halbmarathons wie im Vorjahr: Der viermalige Sieger in Serie Mario Steiner und der Vorjahreszweite Andreas Flörchinger (LSG Zeiskam) waren wieder im sich anbahnenden Zweikampf unterwegs. Doch Steiner ließ sich nicht darauf ein. Bei seinem Start-Ziel-Sieg ließ er seinen stärksten Konkurrenten nicht an sich herankommen. Siegerzeit: 1:17:43 std. Der Esthaler war nicht zufrieden: „Ich bin im Moment schlecht drauf. Mir fehlt das Training. Ich war den Weinstraßen-Marathon gelaufen und laufe seitdem meiner Form hinterher.“ Dagegen zeigte sich der unterlegene Flörchinger zufrieden: „Ich war ein halbes Jahr lang verletzt und bin daher mit meiner Zeit sehr zufrieden. Mir war klar, dass Mario gewinnt.“ Den dritten Rang erkämpfte sich klar Oliver Wach (TV Herxheim), der sich von vornherein auf dieser Position durchgeschlagen hat. „Ich habe mich wieder einmal gequält. Ich bereite mich auf den Frankfurter Marathon vor“, verriet er sein Vorhaben. Die Frauenkonkurrenz führte Elke Hamleser (LG Muli) kurz an, dann übernahm die Heltersbergerin Natascha Hartl die Regentschaft. Im Ziel waren nur sechs Männer vor ihr, die 1:27:38 std unterwegs war. Hamleser kam als Zweite vor Katja Gaab (Laufteam Pirmasens) ein, die im Vorjahr Siegerin war. Hartl läuft vorzugsweise im Gelände. „Seit mehreren Wochen habe ich keinen Straßenlauf mehr gemacht. Am liebsten laufe ich den Berg runter“, sagte sie verschmitzt.

x