Lokalsport Südpfalz Handball-Pfalzliga: Wörths Trainer packt die richtige Taktik aus

Die Kandeler Marius Mirle (links) und Jochen Kastner stemmen sich gegen Timo Hartmann.
Die Kandeler Marius Mirle (links) und Jochen Kastner stemmen sich gegen Timo Hartmann.

Der erste Pfalzliga-Spieltag in der Corona-Pandemie ist vorüber. Aufsteiger TSV Kandel verlor seit ewiger Zeit wieder ein Meisterschaftsheimspiel. Die SG Ottersheim/Bellheim/Kuhardt/Zeiskam warf in den letzten 20 Minuten 17 Tore gegen die HSG Landau/Land. Wie konnte Wörth nach 8:15-Rückstand den TuS Heiligenstein besiegen?

Nach 15 Jahren wieder in der Handball-Pfalzliga, verlor der TSV Kandel das Auftaktspiel mit 26:29 (16:14) gegen den TSV Iggelheim. Seine Schwäche: Nach 11:9-Führung agierte er unkonzentriert, was das 11:13 nach sich zog. In der zweiten Hälfte hatte er im Positionsangriff Probleme mit der vorgezogenen Deckung der Gäste. Zwölf Minuten blieb Kandel ohne Tor und lag 18:23 hinten. Nach dem 24:26 in Überzahl mit dem siebten Feldspieler, vergaben die Gastgeber mehrmals die Chance zum Anschlusstreffer. Mit dem 26:29 stand die erste Heimniederlage in einem Rundenspiel seit Januar 2018 fest.

Mit zweitem Kreisläufer

Ein Wechselbad der Gefühle durchschritt Wörths neuer Trainer Peter Geiger beim Aufsteiger TuS Heiligenstein, seine Mannschaft gewann mit 27:24 (8:15). In der Pause, Corona-bedingt durfte keiner in die Kabine, motivierte er: „Normalerweise ist das Spiel bei diesem Stand weg, heute aber nicht – denkt an unsere guten Trainingsspiele.“ Er stellte auf eine 6-0-Deckung um, nahm Marcel Dieners ins Tor für den jungen Maximilian Fuchs und brachte zu Maurice Schumacher Sergej Neumann als zweiten Kreisläufer. „Das hat gut geklappt. Es ging ein Ruck durch die Mannschaft, wir haben unsere Konterchancen genutzt. Philipp Wesper, der in der ersten Halbzeit noch einige freie Würfe vergeben und nur einmal getroffen hatte, traf jetzt sechsmal“, freute sich Geiger. In der 52. Minute gingen die Wörther mit 21:20 in Führung, nach dem 22:22 (55.) zogen sie auf 22:26 davon.

Lukas Gerstle sieht Rot

Am Sonntag um 18 Uhr trifft Wörth auf den TV Offenbach II, der gegen die HSG Mutterstadt/Ruchheim nach dem 25:26-Anschlusstreffer (49.) mit 28:33 (14:17) verlor. Die SG Ottersheim/Bellheim/Kuhardt/Zeiskam tritt nach ihrem 42:26 (16:14)-Kantersieg gegen die HSG Landau/Land bei der TG Waldsee an (Sonntag, 18 Uhr). Landau verlor bei 14:16-Rückstand (28.) Lukas Gerstle durch Disqualifikation und brach nach dem 20:25 auseinander. „Das Tempospiel hat funktioniert. In der Abwehr wissen wir schon noch, was wir trainieren müssen“, sagte SG-Trainer Christian Job. Er habe die Aufregung bei den jungen Spielern gespürt. Nach seiner Kenntnis wurden einige Zuschauer nicht eingelassen, weil das Corona-Kontingent ausgeschöpft war. Die HSG erwartet am Sonntag um 18 Uhr die HSG TSG/FC Kaiserslautern.

Arne Schäfer (links) mit dem 7:6 für die OBK-Tiger. Daneben der Landauer Alexander Weber.
Arne Schäfer (links) mit dem 7:6 für die OBK-Tiger. Daneben der Landauer Alexander Weber.
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