Lokalsport Südpfalz Große Sprünge

Die längste Zeit auf dem Platz: Alexander Schultz.
Die längste Zeit auf dem Platz: Alexander Schultz.

«HERXHEIM.» Fünf Punkte trennen den Tabellendritten SV Viktoria Herxheim nach 18 Spielen von Spitzenreiter FC Basara Mainz, vier vom Rangzweiten SV Rülzheim. Beim Blick auf die Tabelle der Fußball-Landesliga Ost spricht Viktoria-Coach Christian Slatnek von einer „ordentlichen bis guten Vorrunde“, die sein Team gespielt habe.

Bei der Analyse kommt aber auch der Coach nicht um die Feststellung herum, dass nach den drei Unentschieden vor der Winterpause die große Chance, näher an die beiden Aufstiegsaspiranten heranzukommen, vertan worden ist. Noch aber sei keine Entscheidung gefallen. Mindestens sechs Mannschaften haben gute Karten im Aufstiegsrennen. Die Heimtabelle führen die Herxheimer mit 23 Punkten an, auswärts reichen zehn Punkte zum elften Platz. Torverhältnis: 33:21. In der zurückliegenden Saison hatten die Slatnek-Schützlinge in der Winterpause eine Bilanz von 55:19 Toren. Neunmal hat die Viktoria den Platz als Sieger verlassen, dazu kommen sechs Remis und drei Niederlagen. Unterlegen war sie 0:1 beim VfR Grünstadt und 3:4 nach einer 2:0- Führung beim Nachbarn FSV Offenbach. Die einzige Heimniederlage gab es mit 0:2 gegen Phönix Schifferstadt. 20 Spieler wurden bei der Viktoria bisher eingesetzt. Ihr haben auf der bisherigen Etappe trotz spielerischer Überlegenheit die entscheidenden Tore gefehlt, zu viele Möglichkeiten blieben ungenutzt. Marcel Hadrosek, der in der zurückliegenden Runde mit 20 Treffern in der Torschützenliste an dritter Stelle lag, hat bis jetzt lediglich zwei Einschüsse verbucht. Die Viktoria hat reagiert: Neuzugang Kadir Seker, der im Februar 28 Jahre alt wird, soll weiterhelfen. Der 1,84 Meter große Seker, der als Mittelstürmer und Außenstürmer eingesetzt werden kann, war zuletzt beim TB Jahn Zeiskam, zuvor bei Arminia Ludwigshafen und TuS Rüssingen. Davor war er drei Jahre lang Profi in der zweiten türkischen Liga bei Arsinspor und Araklispor gewesen. Er ist für die Viktoria sofort spielberechtigt. Slatnek: „Wir sind davon überzeugt, dass es ein Spielertyp ist, der uns bislang gefehlt hat, einer, der weiß, wo das Tor steht, aber auch einen guten Blick für den Nebenmann hat.“ Neben dem einen Zugang meldet die Viktoria auch einen Abgang: Alexander Skoczowski, der im Juli vergangenen Jahres nach Herxheim gewechselt war, hat die Viktoria im Hinblick auf sein Studium wieder verlassen. Seine Einsatzzeit bei der Viktoria waren 490 Minuten. Apropos Einsatzzeit: Mit 1491 Minuten war Alexander Schultz, der noch bei den A-Junioren mitwirken könnte, die längste Zeit auf dem Platz, gefolgt von Marco Krucker (1388 Minuten) und Philipp Keller (1350 Minuten). Mit Benedict Kartheuser zusammen habe Alexander Schultz als Jugendspieler in der Vorrunde den größten Sprung nach vorne gemacht, so Slatnek. Zufrieden zeigt er sich mit den Neuzugängen zu Beginn der Saison. Bis auf wenige Ausnahmen lägen vom gesamten Kader Zusagen vor, auch in der kommenden Saison den Dress der Viktoria zu tragen. Eine neue Herausforderung will dann Cristian Cenusa angehen, der im April sein 42. Lebensjahr vollendet. Erklärtes Ziel von Slatnek, der im Sommer sein viertes Trainerjahr bei der Viktoria antritt: den Kader weiter zu verstärken, nachdem es zuletzt gelungen sei, aus dem eigenen Nachwuchs Akteure einzubauen und zu wichtigen Spielern zu entwickeln. An einer Verstärkung des Kaders werde intensiv gearbeitet, so der Coach.

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