Lokalsport Südpfalz fussball-landesliga: Ott versteht die Welt nicht mehr

HERXHEIM/RÜLZHEIM (som/mame). Zum Verrücktwerden. Wieder war für die Viktoria Herxheim beim FC Speyer etwas drin. Nach einem Drittel der Saison steht sie mit neun Punkten und 18:30 Toren auf einem Abstiegsplatz der Fußball-Landesliga. Morgen geht die Reise zum Aufsteiger TSG Hechtsheim, der 17 Punkte hat (15 Uhr). Der SV Rülzheim empfängt am Sonntag um 15 Uhr den Vorjahreszweiten Phönix Schifferstadt.

Viktoria-Coach Steffen Ott versteht die Welt nicht mehr. Da steht es bis zur 53. Minute nach mäßigem Spiel 0:0 in Speyer und innerhalb von zwei Minuten gerät seine Elf mit 0:2 in Rückstand. Nach dem 0:3 kommt die Viktoria auf 2:3 heran, ist dem Ausgleich mehrfach nahe und verliert 2:4. Die Viktoria ist vier Spiele in Folge ohne Punktgewinn. Agieren nicht alle Spieler am Limit und können die erschreckenden individuellen Fehler nicht abgestellt werden – dann bleibt die Viktoria Punktelieferant. Fakt ist, dass einige Akteure schwächeln und Julian Hahn, Andre Hessacker oder Walter Simon weiter verletzt ausfallen. Christoph Bauer, der von einem längeren Studienaufenthalt zurückkehrt, wird kaum gleich auflaufen können. Dass der Hintermann den Fehler des Vordermanns ausmerzt und sich nicht lange mit Diskussionen aufhält, ist der Weg, der nach Ansicht von Steffen Ott wieder gefunden werden muss. Phönix Schifferstadt lag an den ersten acht Spieltagen vor den Lilanen, doch dann schafften die Rülzheimer die Wende, kletterten auf den fünften Platz – während Schifferstadt inzwischen 14. ist. Sechs Punkte trennen beide Teams in der Tabelle. „Wir wollen Schifferstadt nicht herankommen lassen. Mit einem Unentschieden könnte ich daher gut leben, aber wir gehen in jedem Spiel aus einer guten taktischen Grundordnung heraus auf drei Punkte“, sagt Rülzheims Trainer Freddy Heß, der bis Jahresende auf seinen Strategen Marc Socher verzichten muss. Dessen Bluterguss im Bein musste operativ behandelt werden. Heß berichtet von seinem Krankenbesuch: „Die Wunde ist sehr groß, ihm wurde das gesamte Schienbein aufgeschnitten. Ich bin kein Arzt, aber es könnte sein, dass er uns auch noch zu Beginn des neuen Jahres fehlt.“ Socher auf der „Sechs“ zu ersetzen, ist eine der Aufgaben, die es zu lösen gilt. Heß hat zwei Alternativen: Neuzugang Manuel Sachs, der die Aufgabe zuletzt schon zu Heß’ Zufriedenheit gelöst hat, und Justin Schardt.

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