Lokalsport Südpfalz Fußball: FC Bienwald Kandel souverän – Elfmeterschießen in Jockgrim

Der geht rein: 0:1 durch David Wagner in Rheinzabern.  Foto: van
Der geht rein: 0:1 durch David Wagner in Rheinzabern.

Souverän hat der FC Bienwald Kandel die erste Pflichtaufgabe erledigt. Das 2:0 fiel nach knapp einer Stunde, 5:0 ging das Verbandspokalspiel beim SV Rheinzabern aus. Der SV Büchelberg tat sich lange schwer beim Sieg in Minfeld. Wie haben sich die anderen südpfälzischen Clubs geschlagen?

Standesgemäß und am Ende auch hochverdient setzte sich der Fußball-Landesligist FC Bienwald Kandel in der ersten Runde des Verbandspokals mit 5:0 (1:0) beim zwei Klassen tiefer angesiedelten SV Olympia Rheinzabern durch. Dabei hielt der Gastgeber im ersten Durchgang noch mit, geriet aber durch einen individuellen Fehler früh auf die Verliererstraße.

Schon nach knapp zwei Minuten hatte Kandel aber die erste dicke Chance, als es Sven Kollenda nicht schaffte, eine Freistoßflanke von Pascal Hüll am langen Pfosten über die Linie zu stochern. Kandel ging erst in Führung, als Lukas Thölke nicht konsequent klärte und den Ball David Wagner in den Fuß spielte. Der Kandeler ließ sich nicht zweimal bitten und traf zum 0:1 (17.). Danach plätscherte das Spiel vor sich hin. Kandel hatte leichte optische Vorteile, wurde aber bis zur Pause nur noch einmal gefährlich. Nach einem starken Solo hatte Kollenda nur noch Nikolas Fischer vor sich, der den halbherzigen Abschluss des Kandelers noch zur Ecke klären konnte (35.).

Die Rheinzaberner Hoffnungen auf eine Überraschung wurden nach einer knappen Stunde jedoch beerdigt. Kandel schob in dieser Szene gut nach, setzte Rheinzabern in der Defensive unter Druck. Marcel Adels Befreiungsschlag entwickelte sich so zum Bumerang, Kollenda ließ drei Verteidiger alt aussehen und traf zum 0:2 (57.).

Nun ging es Schlag auf Schlag. Bei Rheinzabern fehlte nun der Glaube, die Räume für Kandel wurden plötzlich groß, die Abstände zu den Gegenspielern passten beim Bezirksliga-Absteiger überhaupt nicht mehr, das Defensivverhalten war nur noch alibihaft. Kandel nutzte dies gnadenlos aus. Nachdem SVR-Torwart Gereon Stalter noch gegen David Wagner gut pariert hatte (59.), konnte Pascal Hüll direkt im Anschluss eine Flanke von Lukas Seringer mühelos zum 0:3 verwerten. Drei Minuten später stand es schon 0:4, diesmal kam die Flanke von Ex-Olympionike Yannik Berdel, Hüll stand wieder richtig und sein Kullerball rollte neben dem Posten über die Linie. Nachdem der FC Bienwald noch einmal das Außennetz getroffen hatte (70.), war es noch mal Wagner, der einen abgeblockten Ball zum 0:5 in die Maschen drückte (71.).

Im Anschluss kam Kandel zu weiteren Gelegenheiten, nutzte diese aber nicht. So scheiterte Tobias Cartharius ebenso an Stalter (73.) wie später noch Lukas Bosch (80.).

Nach einer leichten Unsicherheit von Patrick Aust im Anschluss an eine Ecke und den folgenden Kopfball von Lukas Appelshäuser hatten die Rheinzaberner noch den Torschrei auf den Lippen (88.), doch es blieb beim 0:5.

Nach seinem ersten Pflichtspiel als Trainer in Rheinzabern bilanzierte Daniel Ochsenreither: „Wir hatten wenig Ballbesitz, dazu die hohen Temperaturen: Das macht sich schon irgendwann bemerkbar.“ Der Zwei-Klassen-Unterschied sei so offensichtlich geworden. „Der Sieg für Kandel geht in der Höhe auch in Ordnung. In der Vorbereitung hatten wir noch keinen Gegner, der uns defensiv gefordert hat. Heute haben wir gesehen, wo unsere Grenzen liegen. Die individuellen Fehler werden dann brutal bestraft“, schloss Ochsenreither.

Auf der Gegenseite freute sich Kandels Trainer Marco Weißgerber, dass sein Team ohne Gegentor vom Spielfeld ging: „Nach den Ergebnissen der Vorbereitung war das nicht so zu erwarten. Wir sind offensichtlich eine Wettkampfmannschaft. Wenn wir so nächste Woche spielen, bin ich sehr optimistisch. Heute war es nicht einfach, gerade auf dem Platz und gegen die guten Offensivkräfte der Rheinzaberner, aber wir wussten, dass wir zu Möglichkeiten kommen werden, wenn wir das Tempo hochhalten.“

Wie die anderen gespielt haben

Marc Kauther und Christin Liginger schossen den 2:0-Sieg des SV Büchelberg in Minfeld heraus. Die Tore fielen in der 80. und 84. Minute. 4:1 in der Verlängerung (1:1) gewann der FSV Offenbach beim Bezirksligisten TuS Knittelsheim. Andre Nenning, Agmir Bayraktari, Tim Lechnauer und Luca Felix schossen die Tore für die Offenbacher, die nach einem Platzverweis in der ersten Hälfte (Mellein) umstellten und in der Schlussphase ein paar gute Aktionen hatten. Mit Elfmeterschießen endete gestern Abend die Begegnung TSG Jockgrim - Viktoria Herxheim, nachdem die Platzherren in den letzten Minuten der Normalspielzeit einen 1:3-Rückstand egalisierten. Die Tore: 0:1 Fabian Clever (12., Kopfball), 1:1 Marc Socher (42.), 1:2 Mario Schädler (54.), 1:3 Marcel Hadrosek (85.), 2:3 Jan Ößwein (86.), 3:3 Valentin Reiss (90. + 3). In der Verlängerung fielen keine Tore. Nach dem Elfmeterschießen jubelte Jockgrim: 6:5. Auch der FC Lustadt hat die nächste Runde erreicht. Er schlug den SV Geinsheim mit 2:1. Der VTG Queichhambach spielt am Mittwoch gegen 08 Haßloch (19.30 Uhr). mame/thc

23. Spielminute, dicke Luft vor dem Minfelder Tor von Floran Blocher. Der Ball segelt an allen vorbei. Foto: van
23. Spielminute, dicke Luft vor dem Minfelder Tor von Floran Blocher. Der Ball segelt an allen vorbei.
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