Lokalsport Südpfalz Eingespieltes Personal und Altbekannte

«ZEISKAM.» Nach dem Abstieg des FC Bienwald Kandel ist der TB Jahn Zeiskam der einzige Vertreter des Fußballkreises Südpfalz in der Fußball-Verbandsliga. Auf dem fünften Rang beendete er die vergangene Spielzeit. Die Vorfreude auf die neue Meisterschaft, die er am Donnerstag beim FK Pirmasens II eröffnet (20 Uhr), ist groß.

Für die positive Grundstimmung gibt es verschiedene Gründe: teils deutliche Testspielsiege, der Erfolg beim eigenen Wochenturnier und die konzentrierte Arbeit beim Trainingslager im fränkischen Schwabthal. Zudem ist der Kader erstmals seit Jahren von einem großen personellen Aderlass verschont geblieben. Es konnten bis auf zwei Ausnahmen fast alle Stammspieler und Leistungsträger gehalten werden. Allrounder Pascal Thiede wechselt nach sechs Jahren zum Oberliga-Absteiger FV Dudenhofen, Stürmer Maximilian Krämer zog es nach nur einem Jahr und neun Saisontreffern zum Landesligisten SV Rülzheim. Christian Liginger und Maurice Hafner, zwei alte Bekannte, sind wieder da. Der langjährige Kapitän und Mittelfeldregisseur Liginger verließ den Verein 2015 in Richtung Viktoria Herxheim, die jüngsten beiden Jahre spielte er beim SV Büchelberg. Den Bienwaldclub schoss er mit 17 Saisontreffern und zahlreichen Assists fast im Alleingang in die Landesliga. Den waschechten Zeiskamer Hafner packte nach einem Jahr beim FV Dudenhofen wieder das Heimweh. Beim FVD wollte er sich in der Oberliga durchsetzen. Dieses Ziel hat der Flügelflitzer erreicht, er hat sich von Beginn an einen Stammplatz im breiten Kader erkämpft. Von den Regionalliga-A-Junioren des FSV Offenbach konnte der Jockgrimer Simon Pongratz losgeeist werden, der Youngster bringt viel Ehrgeiz und Talent mit. In den Testspielen zeigte er viel Spielfreude und gutes taktisches Verständnis. Trainer Sahin Pita hat seinen Kontrakt bis 2021 verlängert, er geht in sein zehntes Jahr an der Sauheide. An seiner Seite steht weiterhin Spielleiter Manfred Weck, der einen einstelligen Tabellenplatz anstrebt. Übungsleiter Pita sagt: „Ich kann erstmals seit vielen Jahren auf eingespieltes Personal zurückgreifen, ein kompletter Umbau bleibt mir erspart. Die Kaderqualität ist nun etwas höher, grundsätzlich strebe ich eine tabellarische Verbesserung an.“ Was aus seiner Sicht nicht planbar ist. Die Leistungsstärke der Liga ist durch drei Oberliga-Absteiger deutlich höher, zudem ist seine Personaldecke aktuell recht dünn. Sechs Spieler stehen mit schweren Verletzungen in den nächsten Monaten nicht zur Verfügung. Fabian König, Engin Koc und Simon Stubenrauch hatten sich in der Vorsaison Kreuzbandrisse zugezogen. Max Weilbach leidet seit vielen Monaten an einer Rückenverletzung. Daher fallen die frischen Verletzungen in der Vorbereitungszeit besonders schwer ins Gewicht: Noel Rapp zog sich beim 3:1-Testspielsieg in Büchelberg einen Bandscheibenvorfall zu, Nicola Karl muss in Kürze wegen eines Knorpelschadens im Knie unters Messer. Das Transferfenster ist bis zum Monatsende geöffnet, Neuverpflichtungen sind nicht ausgeschlossen. Vor allem in der Defensive herrscht Handlungsbedarf. Der Kader —Tor: Steffen Hess, Alexander Reichert —Abwehr: Nicola Karl, Sebastian Meyer, Gino Padberg, Henrik Streib, Lukas Bauer, Fabian König, Max Weilbach, Domenico Bottaccio —Mittelfeld: Simon Stubenrauch, Engin Koc, Noel Rapp, Marian Kolb, Christian Liginger (SV Büchelberg), Simon Pongratz (FSV Offenbach A-Jugend), Serkan Toker —Strum: Kadir Seker, Philipp Mees, Eric Biedenbach, Maurice Hafner (FV Dudenhofen) —Abgänge: Pascal Thiede (FV Dudenhofen), Maximilian Krämer (SV Rülzheim), Semih Yöndem (1. FC Lustadt), Pascal Böllinger (FC Bienwald Kandel), Levent Izgec (FC Speyer 09), Muhammed Ali Sahin (Ziel unbekannt), Luca Werling (1. FC Lustadt), Alexander Schneider (SV Landau West)