Lokalsport Südpfalz Die Besten kennen sich aus der Bundesliga

WORMS (mins). Die Spitzenturner Jan Damrau vom TV Moselweiß, Angelo Schall (TuS Horchheim), Yann Hasselbach (TSV Gau-Odernheim) und David Jäger (TV Bad Bergzabern) lieferten sich eine spannende Rheinland-Pfalz-Meisterschaft in Worms. Jäger holte sich den zweiten Platz hinter dem acht Jahre älteren Damrau. Erster in der zweiten Reihe: Dario Weis vom TVB.

Das große Feld der Turner lässt sich in drei Gruppen zusammenfassen: Spitzenturner, Kürturner mit leicht modifizierten Übungen (KM), Pflichtturner. Waren es vor zehn Jahren noch acht Vereine, die im Land dominierten, sind es heuer über 20, die sich mit ihren Turnern qualifizieren. Die Breitenarbeit hat sich dezentralisiert. Die Spitzenturner kennen sich seit Jahren und turnen in Koblenz und Grünstadt in der Bundesliga. Damrau (27) war in Worms unbestritten der Beste und hat sogar noch zugelegt. Jäger (19) turnt sicher und beständig an jedem Gerät, Schall (18) ist ein überragender Reckspezialist. An diesem Gerät möchte er bei den Deutschen Jugendmeisterschaften ins Finale kommen. Hasselbach hatte an den Ringen und am Reck Pech, er musste zweimal absteigen. Der überragende KM-Turner war wieder Dario Weis: „Super Tag, super Wettkampf, super Punktzahl, super Ergebnis. So einen Wettkampftag hat man selten, keinen Absteiger, keinen Patzer, auch wenn an einigen Geräten noch mehr Schwierigkeiten eingebaut werden können“, freute sich Weis, der mit 72,90 Punkten auch die älteren KM-Turner hinter sich ließ. Im Spätjahr bei den Mannschaftsmeisterschaften möchte er auch wieder ganz oben stehen. Im Pflichtbereich hatte der Pfälzer Turnerbund sich zwar Chancen für seine Turner ausgerechnet, aber richtige Favoriten gab es nicht. Umso erfreulicher, dass die drei Vertreter aus Bad Bergzabern sich auf dem Treppchen platzieren konnten. Semjon Geist, Newcomer, war mit sich selbst nicht zufrieden, sein Trainer mit dem Turner schon. Im ersten Wettkampfjahr einen dritten Rang mitzunehmen, im Turnen kommt dies einer kleinen Sensation gleich. Fazit aus Pfälzer Sicht: Bad Bergzabern, Oppau, Grünstadt und Pirmasens stellen Einzelsieger, der TV Bad Bergzabern ist mit acht Jungen teilnehmerstärkster Verein und erreicht sechs Podestplätze. „Grund genug, um mit Optimismus in die Zukunft zu schauen“, meinten die Trainer Beate Jacoby und Hermann Jäger.

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