Lokalsport Südpfalz Der Niederschlag

RÜLZHEIM/SCHAIDT (mame). Am drittletzten Spieltag der Fußball-Bezirksliga stehen zwei Derbys an. Während der TuS Schaidt gegen den VTG Queichhambach (heute, 16 Uhr) um die Ehre und eine kleine Positionsverbesserung in der Tabelle spielt, versucht der SV Rülzheim nach der Niederlage von Grünstadt die Hoffnung auf die Meisterschaft am Leben zu halten. Sein Spiel gegen den SV Altdorf/Böbingen beginnt am Sonntag um 15 Uhr.

„Die Altdorfer wollen uns natürlich jetzt noch einmal ans Bein treten“, sagt Rülzheims Trainer Freddy Heß und gesteht ein, dass das Abrutschen auf Platz zwei „nicht so einfach abgeschüttelt werden kann“. Niedergeschlagen sei die Mannschaft noch am Dienstag gewesen. Heß sieht es als seine Pflicht an, als Erster aufzustehen und nach vorne zu schauen: „Wir müssen jetzt die drei letzten Spiele gewinnen, damit wir da sind, wenn Grünstadt noch einmal patzt.“ Seiner Mannschaft war es nicht gelungen, sich in Grünstadt Torchancen zu erarbeiten, obwohl sie die Vorgaben des Trainers erfüllte. Heß war nicht unzufrieden und will seiner Mannschaft auch keinen Vorwurf machen. Ein Grund für die offensive Harmlosigkeit sieht Heß darin, dass Valentin Ion nur am Ende habe eingesetzt werden können. Der torgefährlichste Rülzheimer laboriert immer noch an den Nachwirkungen einer Verletzung. Er soll aber schon gegen Altdorf zu mehr Einsatzzeit kommen, um fit zu werden für eine etwaige Relegation. Spätestens wenn die vorbei ist, will Heß in der Landesliga angekommen sein: „Es wäre schon sehr bitter, wenn wir mit dem besten Angriff, der besten Abwehr und dieser Punktzahl am Ende nicht aufsteigen.“ Das sieht auch sein Kapitän Dominik Glaser so. Der Außenverteidiger will von fehlender Qualität für die entscheidenden Situationen oder einer eventuell zu defensiven Ausrichtung nichts wissen: „Wir hatten einfach nicht unseren besten Tag in Grünstadt und im Spitzenspiel ist das entscheidend.“ Als Anhänger des 1. FC Kaiserslautern kennt Glaser den Satz mit der Hoffnung, die zuletzt stirbt, zu gut, er betont: „Wir brauchen jetzt neun Punkte und hoffen, dass Grünstadt noch einmal ausrutscht. Wenn nicht, dann haben wir in der Relegation vielleicht den Vorteil, dass wir die Erfahrung schon kennen, vor 1000 Zuschauern zu spielen.“ Im Training sei noch einmal mit mehr Dynamik zu Werke gegangen worden. Der 30-jährige Rechtspfleger weiß: „Altdorf ist ein unbequemer Gegner, leidenschaftlich und kampfstark.“ Da hilft nur eines: „Selbst auf den Sieg drängen.“ Beim TuS Schaidt ist die Co-Trainerfrage geklärt: Rainer Vollmer übernimmt diese Funktion von Michael Schreiber, der Trainer Marco Weißgerber aber als Spieler erhalten bleibt. Vollmer, den Weißgerber aus gemeinsamen Zeiten in Dahn kennt, zieht nach Landau und ist ein „Offensivallrounder“, wenn er mitspielt, was so auch geplant ist. Gegen Queichhambach ist zunächst Wiedergutmachung angesagt für die, so Weißgerber, „schlechteste Saisonleistung“ beim 0:3 im Hinspiel. Die Mannschaft wolle sich revanchieren: „Gerade in Derbys will man zeigen, dass man Fußball spielen kann, das kuriose 6:4 vergangene Woche hat nochmals für Auftrieb bei uns gesorgt. Wir wollen den siebten Platz jetzt ins Ziel retten.“ Weißgerber spricht mit Respekt über den kommenden Gegner: „Mit Serkan Sendar und Hakan Torun haben die richtig gute Spieler und sich mit Sabri Dede und Daniel Soroberto im Winter gut verstärkt. Diese Mannschaft kann jeden schlagen.“

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