Lokalsport Südpfalz Das Landesliga-Derby

RÜLZHEIM (mame/som). Ambitioniert startet Aufsteiger SV Rülzheim mit dem Derby am heutigen Freitag, 19.30 Uhr, gegen den SV Herxheim in die Fußball-Landesliga. Platz fünf bis zehn soll es am Ende sein.

Trainer Freddy Heß muss künftig auf Lucas Groß und Andreas Kuhn verzichten, die zu den Säulen der Aufstiegsmannschaft zählten. In Nico Esswein kam aus Dudenhofen ein erfahrener Mittelfeldakteur aus der Verbandsliga, Alexander Kaehn, der jüngste Transfer vom FC Speyer, ist Abwehrspieler. Die anderen Neuzugänge kamen aus unterklassigen Vereinen. Gregor Flörchinger hat den Trainer bereits überzeugt: „Er hat gezeigt, dass er uns sofort weiterhelfen kann.“ Mit der Vorbereitung ist Heß weitgehend zufrieden. Der kleine Kader habe gute Qualität, sagt der Trainer, der am bewährten System (4-4-2) festhalten will. Vor Sascha Pfirrmann steht die Achse mit Kapitän Dominik Glaser, dem Strippenzieher Marc Socher im Mittelfeld und Vollstrecker Valentin Ion im Sturm. Heß spricht von einer „flachen Hierarchie“: „Wir haben keinen einzelnen Star, das hat uns stark gemacht.“ Sieben bis zehn Partien „Schonfrist“ gibt er seiner Elf, um sich an die neue Liga anzupassen: „Hier werden Fehler schneller bestraft. Das bedeutet für uns, dass wir noch weniger Fehler machen dürfen“, so der Ex-Profi, der sich noch eine weitere Frage stellt: „Wie geht die erfolgsgewohnte Mannschaft mit einer Serie von Niederlagen um?“ Erst dann sei zu erkennen, wie gefestigt die Mannschaft ist. Der SV Viktoria Herxheim setzt auf die Jugend, hat auf einen Königstransfer verzichtet. Coach Steffen Ott blickt positiv auf die neue Saison. Mit Ausnahme von Felix Sitter (Ott: „Der Verlust weh“), Torhüter Emilio Fioranelli und Christoph Ullmer steht die Mannschaft der vergangenen Saison, Leistungsträger wie Julian Hahn stehen diesmal von Anfang an zur Verfügung. Aus den eigenen Junioren kommt der 19-jährige Adrian Beiner, der als Stürmer und offensiver Mittelfeldspieler möglicherweise eines der größten Talente ist, die die Jugendabteilung in der jüngsten Vergangenheit hervorgebracht hat. Jung, dynamisch und schnell hat sich in den Vorbereitungsspielen Dominik Heid erwiesen, der vom FC Neupotz als Stürmer und offensiver Mittelfeldspieler kommt. Einen tollen Eindruck habe bisher auch der 19-jährige Innenverteidiger Kamara Aziz aus der Jugend von Siemens Karlsruhe gemacht. Mittelfeldspieler Nikolai Müller kam von Fortuna Billigheim-Ingenheim, der 25-Jährige studiert Sportwissenschaften. Ruben Kammer (23) vom FV 08 Hockenheim ist als Mittelfeldspieler und Stürmer einsetzbar. Ott kommt auf ein Thema, das auch andere Vereine nachdenklich stimmt: Da gebe es Spieler, die sich ein finanzielles Angebot einholen, pokern und mit dem „Marktwert“ in die Verhandlungen gingen. „Wir müssen schauen, dass wir nicht gleich zu Beginn der Saison ins Hintertreffen geraten und der Abstand zu den Topfavoriten zu groß wird“, sagt Ott. Sein Topfavorit ist der FC Speyer. Sein Co-Trainer ist Muhamet Berisha.

x