Lokalsport Südpfalz Applaus für erstklassigen zweiten Akt

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BELLHEIM. 34:22 (15:15) gegen den Spitzenreiter. Als wäre es ein Bühnenstück gewesen, applaudierten die Fans der SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam am Samstagabend ihrer Mannschaft, die sich mit dem Kantersieg gegen den TV Bassenheim selbst wieder an die erste Position in der Frauenhandball-Oberliga setzte.

Torfrau Linda Knarr genoss nach ihrer x-ten Parade den Sonderapplaus mitten im Spiel, in der vorletzten Minute erhob sich das Publikum gar für seine Mannschaft von den Sitzen. Stark in diesen Momenten auch der Gegner, der sehr diszipliniert blieb und sich nach dem Spielende von seinen Fans mit Beifall für sie verabschiedete, während die OBZ-Spielerinnen um Larissa Freund tanzten, die, am Knie bandagiert, humpelnd mitzutanzen versuchte. Ohne gegnerische Einwirkung und ohne zu klagen war Freund in der 19. Minute nach einer gegenläufigen Bewegung zu Boden gegangen. Sie habe es knacken gehört, habe starke Schmerzen, sagte Trainer Jens Zwißler. 10:9 stand es in der 19. Minute. Gerade wollte Zwißler das Spiel mit Freund (links) und Jessica Glaser (rechts) auf den Halbpositionen versuchen. Noch konnte sich die SG OBZ nicht lösen vom Gegner. Sie führte mit 4:1 (dann 8:7), mit 10:7 (dann 10:10), nach dem 12:10 fiel gar das 14:15. Ann-Kathrin Hauck, die als Kreisspielerin begonnen hatte, nahm sich in den letzten Minuten vor der Pause zu viele Würfe, die nichts einbrachten. Die Abwehr vor Antje Haag (vier Paraden) stand häufig zu offen und ließ zu viele Pässe an den Kreis zu. Glaser warf das 15:15. Die letzte Aktion vor der Pause sollte Symbolkraft erlangen: Siebenmeter für die Gäste, Knarr kommt herein, mitten in den verwandelten Wurf geht das Halbzeitsignal los. Der Strafwurf wird wiederholt, beim zweiten Versuch trifft die Schützin das Tor nicht. Nach der Halbzeit hielt Knarr die ersten drei Würfe und den Siebenmeter von Jennifer Schmitt. Schmitt, mit 6/2 Toren Erfolgreichste der Gäste, markierte in der 35. Minute das 15:16. Danach begann die OBZ-Schau. Christina Völker verteidigte vorgezogen, im Zentrum machte Meike Silaghi dicht, dirigierte und hielt Kreisläuferin Christina Henn mit allen Mitteln vom Torwurf ab. Rechtsaußen Lena Urschel erzielte das 19:17 mit Konter und das 21:17 nach Doppelpass (43.) im Positionsangriff. Hauck mit einer Einzelaktion und Linksaußen Laura Winter mit Konter erhöhten auf 23:18. Bassenheim verteidigte offensiver und wurde gnadenlos ausgespielt. Vorne scheiterten die Gäste an Knarr, sie trafen mehrmals den Pfosten oder warfen am Tor vorbei. Die SG OBZ zog auf 27:19 davon. „Ich wollte unbedingt offensiv decken, mir war klar, dass es eine Zeitlang braucht“, sagte Zwißler mit dem Verweis auf Handicaps mit Völker (krank) und Freund (Seminar). Völker und Knarr, die zwölf Würfe parierte, waren für ihn die Matchwinner. Auf den großen kämpferischen Einsatz musste er nicht extra hinweisen: sehr stark. So spielten sie SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam: Haag (Knarr) – Glaser (3), Becht-Zekl (3), Völker (9/2) – Urschel (7/2), Winter (3/1) – Hauck (5/1); Freund (1), Silaghi (3), Herrmann, Heßler, Weber - Spielfilm: 4:1 (7.), 10:9 (19.), 14:15 (29.), 15:15 (Halbzeit), 15:16, 21:17 (43.), 23:18 (46.), 29:19, 34:22 (Ende) - Zeitstrafen: 2:3 - Siebenmeter: 8/6 – 5/3 – Beste Spielerinnen: Knarr, Völker, Silaghi – Schmitt, Henn, Schubert – Zuschauer: 200 – Schiedsrichter: Kull/von Wolff (Büdesheim). |thc

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