Landau Silvester: In Landau darf geböllert werden

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137 Millionen Euro haben die Deutschen vergangenes Jahr für das Silvesterfeuerwerk ausgegeben.

Der Dieselabgasskandal hat die Öffentlichkeit für das Thema Feinstaub sensibilisiert. Kurz vor Silvester rückt nun die Luftbelastung durch die Böllerei zum Jahreswechsel in den Fokus. Das Feuerwerk soll angeblich ein Sechstel an Feinstaub freisetzen, das der Autoverkehr im Jahr produziert. In Landau ist das Böllerverbot aber kein Thema.

Nein, es gibt in Landau „kein Böllerverbot“, vermeldete die städtische Pressestelle am Freitag kurz und knapp. So viel zur aktuellen Diskussion um die Feinstaubbelastung durch das Silvesterfeuerwerk. Das soll angeblich rund 4500 Tonnen an Feinstaub freisetzen. Das entspricht Berechnungen zufolge rund der Menge, die der gesamte Autoverkehr in Deutschland in zwei Monaten freisetzt. Das ist der eine Punkt. Der andere ist die Gefährdung von Menschenleben. In verschiedenen Medien war in der vergangenen Woche die Rede von Städten, die auf die Vorkommnisse auf der Kölner Domplatte reagiert haben. Dort haben Leute Raketen in die Menschenmenge geschossen. Adernorts wird ein Böllerverbot ausgesprochen, damit historische Gebäude nicht in Brand geraten, so in Tübingen oder Rottweil in Baden-Württemberg. Auch in Stuttgart ist das Böllerverbot immer wieder Thema.

137 Millionen Euro für Silvester-Feuerwerk

Nicht so in Landau. Zwar kann Stadtfeuerwehrinspekteur Dirk Hargesheimer nichts zu den Feinstaubemissionen sagen, aber er mahnt grundsätzlich zur Vorsicht im Umgang mit den Feuerwerkskörpern. So sollte zunächst nur zugelassenes Material gekauft und benutzt werden, auf keinen Fall sich auf illegalem Wege Böller und Raketen besorgen. Unbedingt seien die Hinweise auf den Produkten zu lesen. So sollten Böller nicht in Wohnungen gezündet oder Rakten nicht von einem Balkon losgeschickt werden. Das Abfeuern sollte nur im Freien sein, und dabei sei darauf zu achten, dass es in die „richtige Richtung“ geht. In Landau habe es in den vergangenen Jahren kaum Vorfälle gegeben, meint Hargesheimer weiter. So vermeldet die Statistik nur einen größeren Brand: den alten Tabakschuppen gegenüber des – mittlerweile auch abgebrannten Voodoo-Clubs – an der Bahnlinie. Übrigens: Laut des Senders WDR machte die pyrotechnischen Industrie (VPI) 2016 und 2017 zu Silvester einen Umsatz von jeweils 137 Millionen Euro.

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