Schönau Zu lange Sitzungspause: Bürgermeister gelobt Besserung

In Schönau hat der Gemeinderat zuletzt vor knapp einem Jahr getagt.
In Schönau hat der Gemeinderat zuletzt vor knapp einem Jahr getagt.

Weil übers Jahr immer etwas anderes dazwischen kam, war die Schönauer Ratssitzung am Freitag so voll gepackt mit Themen, dass nicht alle Punkte abgearbeitet werden konnten. Im nächsten Jahr soll besser geplant werden, kündigte der Ortsbürgermeister an.

Die erste Ratssitzung seit Dezember 2021 hatte Rekordpotenzial. Insgesamt 19 Tagesordnungspunkte fanden sich am Freitagabend auf der Einladung: vom Bauantrag über die Einrichtung einer Wärmeinsel im Fall eines Stromausfalls, das Energiesparpotenzial der Gemeinde bis zu Kita-Personalkosten und einer Verkehrsberuhigung. Von 19 bis 22.30 Uhr tagte der Rat. Zuvor hatte es bereits eine Sitzung des Ortsbeirats Gebüg gegeben. Fertig mit ihrem Programm wurden die Ratsmitglieder in Schönau dann allerdings nicht.

Wie Ortsbürgermeister Rudolf van Venrooy danach auf telefonische Nachfrage mitteilte, wird es doch nicht die einzige Sitzung dieses Jahres bleiben. Für Dezember ist nun ein Termin geplant, denn ein Tagesordnungspunkt musste am Freitagabend dann mangels Zeit vertagt werden.

Schönau

Kommentar: Der Schönauer Rat muss öfter tagen

Abgesagter Termin, Krankheit und weitere Hürden

Van Venrooy erläuterte, was dazu geführt hatte, dass in Schönau das gewählte Gremium fast ein Jahr lang nicht getagt hat. „Bisher habe ich die Sitzungen immer anlassbezogen einberufen, wir sind damit auch ganz gut gefahren. Denn wenn man keine Themen hat, braucht es auch keine Sitzung“, sagte er. So habe es im ersten halben Jahr 2022 nur ein unspektakuläres Thema gegeben, zu dem er den Rat nicht eigens einberufen wollte.

Dann sollte ein Termin mit der Kreisverwaltung zum Thema „Zukunftscheck Dorf“ stattfinden. „Das Ergebnis dieses Termins wollte ich abwarten, um die Räte aktuell zu informieren. Der Termin wurde aber vom Kreis erst verschoben und dann abgesagt, und dann waren wir auch schon in den Sommerferien“, so der Bürgermeister. Danach folgten mehrere unglückliche Umstände. Beispielsweise waren Terminabstimmungen innerhalb des Rates aus veränderten beruflichen Gründen teilweise kompliziert geworden oder auch Krankheitsfälle, erklärte der Bürgermeister die Tatsache, dass ein Sitzungstermin immer weiter nach hinten rutschte. Für 2023 sollen nun Termine im Voraus geblockt werden – „absagen kann man dann immer noch, wenn wir keine Sitzung brauchen“, meint der Ortschef.

Ortsbegehung für Verkehrsberuhigung

Dass es durchaus Themen gibt, die die Bürger interessieren und die sie einbringen, wenn sie eine Gelegenheit haben, machten neun Zuhörer in der Einwohnerfragestunde deutlich. Ein Thema war eine mögliche Verkehrsberuhigung. Dazu soll es nun im neuen Jahr eine Ortsbegehung geben, um zu entscheiden, wo verkehrsberuhigende Maßnahmen umgesetzt werden können.

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