Kreis Südwestpfalz Wilde Tiere im Dorfgemeinschaftshaus

Am Samstagabend ging’s in Kleinsteinhausen „mitm FCK durch Afrika“. Allerhand wilde Tiere streiften durch das ausverkaufte Dorfgemeinschaftshaus, und lagen auf der Lauer, um mit ihren Artgenossen bei einem fast fünfstündigen Programm Fasching zu feiern.

Seit 2001 organisiert der Sportverein die Faschingsveranstaltung, und dies „nur mit den Mitgliedern des Vereins“, erklärt Marika Rohr vor der Veranstaltung. Herausgekommen ist ein variantenreiches, kurzweiliges Programm, bei dem sogar Tarzan und Jane aus dem Dschungel nach Kleensteenhause gefunden haben. Mit ihrer Interpretation des Liedes „The Lion Sleeps Tonight“ rockten Nadine und Stefan Alt die Bühne und versprachen mit „do geht noch meh, do geht noch meh“ nicht zu viel. Möglichkeiten, um auf heiße Rhythmen zu tanzen, boten sich am Abend immer wieder. Es waren die Momente, die im Publikum für ausgelassene Stimmung sorgten. Bei der „Brautschau auf afrikanisch“ wurde man beim Auftritt von Jannik Rohr alias Helene Fischer schier „atemlos“. Aber auch die niederländische (Thorsten Joas), spanische (Marc Dullisch) und griechische (Daniel Edinger) Mitstreiterin um die Gunst des Fürsten (Wolfgang Rohr) in ihren engen, figurbetonten Kleidern ließen die Zuschauerinnen bisweilen vor Neid erblassen und die männlichen Zuschauer vor Ekstase erstarren. Jennah Abosh und Lena Süß in der Rolle als Palmenwedlerinnen blieben völlig unbeeindruckt und ließen sich nicht aus der Ruhe bringen. Ebenso ruhig blieb Marika Rohr, die in ihrer Büttenrede als trauernde Witwe Szenen ihrer Ehe zum Besten gab. Sie durchleuchtete die neuesten physikalischen Gesetze, klärte das Publikum über die „Herdanziehungskraft“ auf und ließ kein gutes Wort an ihrem verstorbenen Mann, der zu Lebzeiten nur „ein kleines Hälmchen“ hatte. Verständlich, dass seine Frau, mit „einem Hintern wie e Dreschmaschin“, ihre Maschine dafür nicht anwerfen wollte. Schon von Anfang an war die Beziehung zum Scheitern verurteilt, suchte der Verstorbene ausdrücklich eine Frau mit Traktor, nur von diesem wollte er auch ein Bild. „Wär’ des scheen, wenn du geil wärschd“, habe sie sich damals gewünscht. Seine Antwort – „wär’ das geil, wenn du scheen wärschd“ – hat schließlich dazu geführt, dass sie das in einem Briefkuvert hinterlasse Geld für den Grabstein für einen funkelnden Stein in Form eines Rings benutzt hat. Vögel waren am Samstag eindeutig der Renner, zum einen heizten Franzi Walter, Rebecca Steck, Hanna Süß, Marika Rohr, Karin Hüther, Jenny Zinnecker und Sabine König als fluoreszierende Flamingos dem Publikum ein, zum anderen sorgten Bernd Neumayer, Wolfgang Rohr, Martin Pfeifer, Frank Schwarz, Jannik Rohr und Marco Ehlert als Strauße für gute Stimmung. Sogar Verbandsbürgermeister Jürgen Gundacker pirschte sich bis vor auf die Bühne, um den „Howie“ zu machen. Eingeladen hatte ihn dazu Sabine Weber, die als Moderatorin durch den Abend führte. Nicht nur die Erwachsenen, auch die Kinder trugen ihren Beitrag zum Gelingen der Veranstaltung bei. Teilweise seit dem vierten Lebensjahr auf der Showbühne, führten Alina und Johna Wetzel, Anna Engelmann, Hanna Ziegler, Anna Pfeifer, Selina Storero und Jule Mehlhorn unter der Leitung von Stefanie Mehlhorn souverän ihren Showtanz auf. Als wilde Tiere waren außerdem zu sehen: Rebecca Steck, Maureen Ratzke, Mike Stegmann, Ramona Heller, Karola Herberger, Sabine König, Max König, Julia Hüther, Sarah Hüther, Salina Ratzke, Janine Walter, Maxi Walter, Sabrina Anstätt, Johanna Stegner, Stefan Hüther, Jaden Abosh, Stefan Peters, Daniel Peters, Fritz Weber, Patrick Pfeifer. Unterstützung gab es zudem von Christiane und Markus Litters.