Trulben Viele freiwillige Arbeitseinsätze für die neue Schutzhütte

Die in Eigenleistung der Dorfgemeinschaft erstellte Schutzhütte in Trulbens Ungertal.
Die in Eigenleistung der Dorfgemeinschaft erstellte Schutzhütte in Trulbens Ungertal.

Der Landkreis Südwestpfalz eröffnet am Freitag den neuen Grünschnittplatz am Ende der Hofstraße im Ungertal. Dabei wird den Teilnehmern nicht nur der angrenzende Grillplatz ins Auge fallen, sondern auch ein neues Bauwerk. Entstanden ist es in zahlreichen Stunden ehrenamtlicher Arbeit.

Bei dem Bauwerk handelt es sich um eine neue Schutzhütte, die vom Förderverein der Dorfgemeinschaft Trulben mit freiwilligen Arbeitseinsätzen errichtet und auch finanziert wurde. Sie wurde erst jüngst durch die Ausstattung mit Bänken und Tischen fertig.

Am Standort zwischen der Sauerkonservenfabrik Andreas und dem neuen Grünschnittplatz wollte die Dorfgemeinschaft ursprünglich gegenüber dem Grillplatz, der in einer 72-Stunden-Aktion durch den Bund der Deutschen Katholischen Jugend erstellt worden war, ein Gebäude mit Toiletten bauen. Das ließ sich nach Auskunft des Vorsitzenden Jürgen Noll aber auf dem Gemeindegrundstück mit einer Größe von 366 Quadratmetern so nicht realisieren. Deshalb hat sich die Dorfgemeinschaft für den Bau einer Schutzhütte aus Holz in Bausatzform entschieden. Diese liegt günstig an den örtlichen Wanderwegen, an der überörtlichen Mountainbikestrecke sowie am Premiumweg „Trulber Sandhasentour“.

Gebaut, wenn Helfer Zeit hatten

Bevor die Dorfgemeinschaft dies in die Tat umsetzen konnte, musste die Ortsgemeinde ihr zunächst das gemeindliche Grundstück auf Pachtbasis zur Verfügung stellen. Nachdem dies geschah, wurde im Frühjahr 2014 zwischen dem damaligen Ortsbürgermeister Eckhard Klein und Jürgen Noll als Vorsitzendem der Dorfgemeinschaft ein Pachtvertrag abgeschlossen. Die Baugenehmigung wurde schließlich im November 2018 erteilt.

Erster Schritt war die Bodenplatte. Das Holz der Bausatzteile wurde von der Malerfirma Frank Kupper aus Trulben gestrichen – in Form einer Sachspende. Dann konnten sich die Vorstandsmitglieder ans Werk machen, um das nur an einer Seite völlig geschlossene Gebäude zu errichten. Schritt für Schritt: „Immer dann, wenn einer oder mehrere Helfer Zeit hatten, wurde gebaut und weiter gebaut“, berichtet Noll. Die Kontaktbeschränkungen infolge der Pandemie führten schließlich zu erheblichen Verzögerungen.

Bänke und Tische in der Garage zusammengebaut

Am Ende fehlten nur noch Bänke und Tische. Das Holz für diese wurde dann aber von einem guten Bekannten der Familie Noll gespendet. Noll selbst hat dann in der eigenen Garage die Bänke und Tische zusammengezimmert, gestrichen und in der Schutzhütte installiert. Die Sitzgelegenheiten reichen bequem für 20 Personen und werden zwischenzeitlich schon reichlich genutzt.

Noll hat für die RHEINPFALZ einmal die Kosten zusammengezählt und kommt auf stolze 10.800 Euro. Das Geld wurde bei den Veranstaltungen der Dorfgemeinschaft, vornehmlich bei den Almabtrieben, erwirtschaftet. Das Schild an der Giebelseite wurde von der Karlsberg Brauerei in Homburg spendiert, wo Vorstandsmitglied Thomas Cronauer beschäftigt ist. Die freiwilligen Helferstunden konnte Noll nur ganz grob und ohne die Zeit seiner Arbeit für Tische und Bänke auf 300 Stunden schätzen.

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