Rodalben Verbandsgemeinde soll mehr Strom selbst produzieren

Das Dach der Mozartschule würde sich als Photovoltaikstandort anbieten.
Das Dach der Mozartschule würde sich als Photovoltaikstandort anbieten.

Gleich zwei Machbarkeitsstudien stimmte der Verbandsgemeinderat Rodalben am Montag zu. Sie betreffen die Ausweitung regenerativer Energie sowie die Instandsetzung und Modernisierung des Hallenbads in der Mozartschule.

Für die SPD-Fraktion stellte deren Vorsitzender Peter Spitzer den Antrag, durch ein Fachbüro eine Machbarkeitsstudie erstellen zu lassen, die aufzeigen soll, ob sich mehr Photovoltaikanlagen im Verbandsgebiet lohnen: auf im Eigentum der VG befindlichen Dächern und auf Freiflächen. Als Beispiele nannte er das Rathaus samt angrenzender Sporthalle und die Grundschulen in den Ortsgemeinden. „Solarenergie ist mittlerweile ein wichtiger Baustein des kommunalen Klimaschutzes“, begründete Spitzer den Antrag. Sowohl im Rathaus als auch in den Schulen werde „tagsüber ein Großteil des Stroms verbraucht zu Zeiten, in denen die eigene Stromproduktion am höchsten“ wäre. Auf diese Weise könne die VG Preissteigerungen beim Strom entgegenwirken. Außerdem könnten durch die Einspeisung von Strom ins öffentliche Netz Einnahmen erzielt werden. Peter Pfundstein (FWG) regte die Zusammenarbeit mit den VG-Werken an.

Auch für die Sanierung des Hallenbads in der Mozartschule soll eine Machbarkeitsstudie erstellt werden. Der Rat beauftragte damit das Architekturbüro Krieger aus Koblenz, das laut VG-Bürgermeister Wolfgang Denzer über „die Kernkompetenz dafür“ verfüge. Kosten: 23 000 Euro.

Panne im Werksausschuss

Nach Erläuterungen des Beigeordneten Timo Bäuerle beschloss der Rat gemäß der Planung durch die Firma Ambulo das Besucherlenkungskonzept auf die Zielgerade zu bringen und Arbeiten für die Qualifizierung der Wanderwege auszuschreiben. Die Gesamtmaßnahme, so Bäuerle, sei in Lose eingeteilt wie „Aufstellung von 16 großen Info-Tafeln“, „Möblierung der Wege“ oder „Absturzsicherung“ an mehreren Plätzen.

Die Sitzung des Verbandsgemeinderates hatte mit der Darstellung einer Panne im Werksausschuss begonnen, der zufolge kein rechtsverbindlicher Beschluss über den Wirtschaftsplan Wasser- und Kanalwerk (2020), wie es die Tagesordnung vorsah, gefasst werden konnte. Peter Pfundstein hatte darauf aufmerksam gemacht, der Punkt wurde abgesetzt. Das Zahlenwerk, sagte Pfundstein, sei dem Werksausschuss vorzulegen. Dieser Ausschuss sei „nicht ordnungsgemäß“ zur Sitzung eingeladen worden, so dass vier Mitglieder fehlten und die Voraussetzungen für eine Abstimmung „nicht erfüllt“ gewesen seien. Das Versäumte sei seitdem auch nie nachgeholt worden, reklamierte Pfundstein. Wirtschaftsprüfer Markus Schreiner schlug deshalb vor, den Wirtschaftsplan 2020 zusammen mit dem Plan 2021 „noch einmal in den Werksausschuss zu nehmen“. Dem schloss sich VG-Bürgermeister Denzer an, „um wirklich keinen Fehler mehr zu machen“.

x