Hinterweidenthal Unerlaubte „Schwertransporte“ auf B10: Ladung türmt sich oder geht in die Breite

Bei manchem Holztransport werden offenbar gern noch zwei, drei Stämmchen mehr aufgelegt. Das ist gefährlich – und kann für ertap
Bei manchem Holztransport werden offenbar gern noch zwei, drei Stämmchen mehr aufgelegt. Das ist gefährlich – und kann für ertappte Fahrer teuer werden.

Zwei französische Holztransporter und ein mit Pflanzen überfrachteter Sattelzug aus Slowenien haben nach einem Zwangsstopp auf der B10 gewaltig „abspecken“ müssen.

Wie die Polizeidirektion Pirmasens mitteilt, waren die Fuhren zu hoch und zu schwer beziehungsweise zu breit geraten. Die Fahrer wurden zur Kasse gebeten, auch die Halter kriegen Ärger.

Die Polizei hatte am Donnerstagnachmittag näher hingeschaut. Zwischen 15 und 18 Uhr waren auf der Bundesstraße bei Hinterweidenthal die drei Lkw ins Auge gefallen und umgehend einer Kontrolle unterzogen. Die Holztransporter fielen demnach beide schon wegen ihrer augenscheinlich hohen Beladung auf. Die Polizei ließ wiegen – und konnte bei dem einen eine Überladung von 39 Prozent, bei dem anderen sogar um 39 Prozent feststellen. 40 Tonnen beträgt das maximal zulässige Gesamtgewicht. Ein Laster hatte neun Tonnen Übergewicht, der andere brachte gar 15 Tonnen zu viel auf die Waage.

Fahrer müssen abladen und in die Tasche greifen

Der Fahrer des „leichteren“ Holztransporters durfte im Gegenzug zu einer Sicherheitsleistung von 405 weiterziehen – allerdings erst, nachdem ein Teil der Ladung heruntergehievt war. Vom zweiten Lastwagen mussten 15 Tonnen entfernt werden – der Fahrer „durfte“ dafür 785 Euro entrichten.

Der slowenische Sattelzug war den Polizisten wegen seiner stark ausgebeulten Seitenplanen aufgefallen. Im Zuge der Kontrolle rollte die Polizei das Maßband aus: Bei einer erlaubten Gesamtbreite von 2,55 Metern machte sich der bauchige Auflieger auf 2,73 Metern breit. Der Grund war schnell gefunden: Im Innern fanden sich mehr als 13 Tonnen an unsachgemäß geladenen und nicht gesicherten Pflanzen, die sich durch die Fahrtbewegung immer weiter nach unten und nach außen drückten.

In diesem Fall untersagte die Polizei die Weiterfahrt, bis die Ladung komplett auf einen dafür geeigneten Sattelschlepper umgeladen war. 85 Euro an Sicherheitsleistung waren fällig. In allen drei Fällen wird gegen das jeweilige Halterunternehmen eine Ordnungswidrigkeitenanzeige erstattet, so die Polizei. Zudem werde ein Verfahren zur sogenannten Gewinnabschöpfung angestrebt.

x