Thaleischweiler-Fröschen Spenden statt schenken: Aktion bringt 4500 Euro für das Hospiz

4500 Euro brachte die spenden-statt-schenken-Aktion, die Daniela Ohnesorg gemeinsam mit dem Haus Bethesda in Thaleischweiler-Frö
4500 Euro brachte die spenden-statt-schenken-Aktion, die Daniela Ohnesorg gemeinsam mit dem Haus Bethesda in Thaleischweiler-Fröschen zu Gunsten des Hospiz in Pirmasens gestartet hatte. Spendenziel waren 500 Euro gewesen. Das wurde deutlich übertroffen. Zudem wurde der Hospizgedanke vielen Menschen nahe gebracht freuen sich der theologische Vorstand der Diakonie, Stefan Höhn, Daniela Ohnesorg, die Hospizleiterin Simmone Jennewein und die Mitarbeiterinnen des Hauses Bethesda, Karin Burkey-Wagner und Jessic Schwab (von links).

Wünsche erfüllten sich durch eine besondere Aktion zu Gunsten des Hospiz Haus Magdalena in Pirmasens, die Daniela Ohnesorg aus Thaleischweiler-Fröschen gemeinsam mit dem Seniorenheim Haus Bethesda in der Weihnachtszeit gestartet hatte. Spenden statt schenken, hieß die Aktion, die eine Summe von 4500 Euro für das Hospiz brachte.

„Damit hatten wir nie und nimmer gerechnet“, freuten sich Ohnesorg sowie Karin Burkey-Wagner, die Leiterin des Hauses Bethesda in Thaleischweiler-Fröschen, und Bethesda-Mitarbeiterin Jessica Schwab. „500 Euro“, so Ohnesorg und Schwab, „waren unser Ziel. Darüber hätten wir uns riesig gefreut.“ Am Ende war es neunmal so viel. „Wir freuen uns, dass so viele Menschen, die gespendet haben, damit einen wichtigen Beitrag leisten, um die wertvolle Arbeit im Hospiz möglich zu machen“, waren sich die Wunscherfüllerinnen vom Schwarzbach einig.

Wünsche erfüllen hat im Haus Bethesda Tradition. „Wir haben hier im Haus immer wieder schöne Aktionen, weil Daniela immer wieder Ideen hat“, unterstreicht Karin Burkey-Wagner. So konnte, wer mochte, in der Vergangenheit zum Beispiel eine mit kleinen Geschenken gefüllte Weihnachtstüte erwerben, die einem Bewohner, einer Bewohnerin des Hauses Bethesda zu Weihnachten Freude bereitete.

Trost im letzten Lebensabschnitt

Vor dem vergangenen Weihnachtsfest kam Ohnesorg mit einer anderen Idee zu Burkey-Wagner und Schwab. Sie wollte die Aktion „spenden statt schenken“ zu Gunsten des Hospiz in Pirmasens organisieren. Eine Schulfreundin Ohnesorgs war nach langer Krankheit verstorben, „und ich habe gesehen wie toll und wie wichtig die Arbeit im Hospiz ist“, sagt sie. Für sie sei es ein Trost gewesen, ihre Freundin im letzten Abschnitt ihres Lebens in guten Händen zu wissen. Von Seiten des Hauses Bethesda war sofort die Bereitschaft da, zu helfen. „Jessica Schwab hat sich um die ganze Bürokratie gekümmert“, freut sich Ohnesorg.

Die Idee: Spendentickets verkaufen. Wert: zehn Euro. „Ich dachte zehn Euro für diesen guten Zweck hat jeder“, sagt Ohnesorg und wurde, wie ihre Mitstreiterinnen, vom Erfolg der Aktion überrascht. Über soziale Medien, wo die Aktion startete, verbreitete sie sich. Die Spendentickets konnten im Haus Bethesda und im Hospiz in Pirmasens erworben werden. Die Werte auf den Schecks stiegen, bis zu 450 Euro.

Vereine helfen

Neben vielen Einzelspendern beteiligten sich Vereine, wie die F-Jugend des TuS Winzeln, der Förderkreis der Handballer des TV Thaleischweiler oder die Montagsfrauen der VT Contwig. Auch die Minis und Bambinis der Feuerwehr aus Thaleischweiler-Fröschen oder der Förderkreis der Reifenberger Feuerwehr unterstützten die Aktion ebenso die Schülervertretung der IGS Daniel-Theysohn aus Waldfischbach-Burgalben. „Das war toll, zu sehen, welche Kreise das zog“, freuen sich Schwab und Ohnesorg.

Simone Jennewein ist die Leiterin des Hospizes. Sie sagt das Engagement sei eine großartige Aktion. Das Hospiz ist auf Spenden angewiesen. Bei zwölf Hospizbetten, die das Haus Magdalena bietet, seien es jährlich rund 130.000 Euro, die nicht über die Pflegekassen finanziert seien. Das seien fünf Prozent der benötigten Gelder, die für den Betrieb aufgebracht werden müssten. Vornehmlich über Spenden.

Herzblut ist viel wert

Neben dem finanziellen Aspekt sei bei solchen Aktionen wichtig, „dass der Hospizgedanke nach draußen getragen wird“. „Wir brauchen das Geld, keine Frage, aber das Herzblut, das du in solche Aktionen steckst, ist noch viel, viel mehr wert“, sagte Jennewein zu Ohnesorg. Durch solche Aktionen komme man mit den Menschen ins Gespräch und der Hospizgedanke komme bei den Menschen an. Die Gespräche zum Thema Hospiz, sagt Jennewein, haben sich in den vergangenen zehn, 15 Jahren deutlich verändert. Es sei positiv, dass Menschen über das Thema Hospiz reden, wissen was ein Hospiz ist und sagen: „Das ist eine tolle Aktion, die unterstützen wir.“

Zu wissen, dass es das Hospiz gibt und zu wissen, dass man in den herausfordernden letzten Tagen eines Lebens nicht allein sein müsse, das nehme den Menschen die Angst und die Unsicherheit, die mit dem Thema Sterben verbunden seien, betonte Stefan Höhn, der theologische Vorstand des Diakoniezentrums. Die evangelische Institution ist Träger des Hospizes und des Hauses Bethesda. Es sei bei dieser Aktion gelungen, den Menschen den Hospizgedanken nahe zu bringen, ihnen das Vertrauen zu geben, dass es, falls jemand aus der Familie oder dem Freundeskreis schwer erkrankt, einen Ort gibt, wo man die letzten Wochen oder Tage seines Lebens so gut wie möglich verbringen kann.

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