Zweibrücken-Land Sozialdemokraten bilden ihre Führungsspitze neu
Den zwei Dutzend SPD-Mitgliedern, die am Samstagvormittag ins Bürgerhaus Dellfeld gekommen waren, hatte David Betz in seinem Bericht über die Parteiarbeit im Gemeindeverband einen Satz seiner Oma mitgebracht: „Wenn der Klügere immer nachgibt, dann machen die Dummen, was sie wollen.“ Betz bezog dies auf Populismus im Zweibrücker Land, der den Genossen, die sich kommunalpolitisch engagieren, das Leben schwer mache. Ohne Namen zu nennen, sprach Betz von einem „Populisten auf der Höhe“, der immer wieder Bürgerbegehren anstrebe, von Populisten im Ortsgemeinderat Dellfeld sowie einem Landtagsabgeordneten, der „immer dann, wenn er Traffic auf seiner Facebook-Seite“ brauche, zu Mitteln des Populismus greife.
Mit Blick auf die Kommunalwahl im Juni unterstrich Betz die Bedeutung des Zweibrücker Landes als „sozialdemokratische Herzkammer des Landkreises“, in der stets viele Stimmen eingefahren würden. Nach dem Zweibrücker Stadtverband sei der Gemeindeverband Zweibrücken-Land mit seinen rund 220 Mitgliedern der zweitgrößte im SPD-Unterbezirk Pirmasens-Zweibrücken. Beim Aufstellen einer Liste für die Kreistagswahl wolle er „gute Plätze“ für die Genossen aus dem Zweibrücker Land reklamieren, sagte Betz. Der Landstrich sei im Kreistag unterrepräsentiert. Ihre Liste für die Wahl des Verbandsgemeinderates will die SPD Anfang 2024 aufstellen.
Lob für einen politischen Konkurrenten
David Betz, Erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land, tat in seinen Worten zur Arbeit in der Verbandsgemeinde das, „was man eigentlich nicht tut“: den politischen Gegner zu loben. Die Zusammenarbeit mit Bürgermeister Björn Bernhard (CDU) bezeichnete Betz als „angenehm und vertrauensvoll“: „Er macht das sehr, sehr fair.“
Nach der Sanierung der Grundschule Dellfeld stünden weitere Großprojekte an, etwa der Anbau an die Grundschule in Stambach oder der Umbau beziehungsweise mögliche Neubau der Verwaltung („Das kostet richtig viel Asche“).
Yvonne Sarther ist weggezogen
Betz regte eine engere Zusammenarbeit zwischen den Verwaltungen der Stadt Zweibrücken und der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land an, oder auch zwischen Pirmasens und Pirmasens-Land. Dort könne man Synergieeffekte nutzen. Denn auch in der Verwaltung mache sich der Fachkräftemangel bemerkbar.
Betz wurde bei zwei Enthaltungen im Amt bestätigt, sein neuer Stellvertreter Wolfgang Rapp wurde einstimmig gewählt. Yvonne Sarther, die bisherige zweite Vorsitzende, trat nicht mehr an. Sie ist nach Hinterweidenthal gezogen und hat sich dem SPD-Gemeindeverband Hauenstein angeschlossen.
Der neue Vorstand
Vorsitzender: David Betz. Stellvertretender Vorsitzender: Wolfgang Rapp. Kasse: Holger Hell. Schriftführer: Jörg Marx. Kassenprüfer: Doris Schindler, Eva Lauer, Volker Schwarz. Beisitzer: Heide Ziehl, Laura Rimbrecht, Günter Köhler, Christiane Burghard, Jonas Krupp, Ute Klein, Roland Heitmann, Anna-Lisa Schulz, Achim Scherer.