Walshausen/Contwig Solarpark-Bauarbeiten beginnen am Montag

Der Solarpark in Walshausen muss bald realisiert werden, da sonst Fördermittel verloren gehen.
Der Solarpark in Walshausen muss bald realisiert werden, da sonst Fördermittel verloren gehen.

In naher Zukunft könnten links und rechts neben der A8 große Solarparks stehen. Am Montag beginnt in Walshausen der Bau der ersten Anlage im Zweibrücker Land. Pläne gibt es auch für Flächen an der A8 südlich des Truppacherhofes bei Contwig.

Den Anfang macht das Walshauser Sonnen-Kraftwerk der Firma Prokon. Hierfür liegt die Baugenehmigung von der Kreisverwaltung vor, Baustart soll am Montag sein, so Prokon-Projektentwickler Kai Hauck. Die Bauzeit, sagt Hauck, sei bei einem Solarpark nicht lange. Auch die Flächenversiegelung sei nur gering. Für die 9990 Module werden Träger in den Boden gerammt, die Paneele darauf installiert und ans Stromnetz angeschlossen. Der Rest des Areals wird beweidet und von allerlei Tieren bewohnt. In Walshausen ist konkret geplant, dass Schafe die Mäharbeiten der Wiesen zwischen den Paneelen übernehmen. Ebenso gibt es Ausgleichsmaßnahmen für Brutvögel.

Es herrscht jedoch Zeitdruck: Die Anlage muss zeitnah stehen, da sonst Fördergelder von der Innovationsausschreibung der Bundesnetzagentur flöten gehen. Der Zuschlag hierfür ist bereits 2020 erfolgt, laut Hauck gilt danach eine Realisierungsfrist von 30 Monaten.

Contwiger Rat macht Weg frei

Auch in Contwig gibt es Interesse. Zum einen unterhalb der neuen Amazon-Halle. Zum anderen ebenfalls an der A8. Die Wörrstadter Firma Juwi versprach in einer vergangenen Gemeinderatssitzung, dass der Solarpark auf der Truppach vollkommen konform mit dem Naturschutz sei. Die Flächenversiegelung sei auch hier minimal. Zudem übernehme Juwi sämtliche Kosten für Planung, Bau und nach Laufzeit der Anlage auch den Abriss. Der Contwiger Solarpark soll sich auf einer Fläche von neun Hektar erstrecken. Der Strom soll ins öffentliche Netz eingespeist werden. Contwig soll aber von der Freiflächen-Photovoltaikanlage finanziell profitieren: Gewerbesteuer und eine Beteiligung von 0,2 Cent pro erzeugter Kilowattstunde Strom fließen ins Gemeindekässchen.

Der Rat hat dem Aufstellungsbeschluss für das Solarpark-Areal einstimmig zugestimmt. Nun geht es in die intensive Planung, gleichzeitig werden die öffentlichen Stellen für Stellungnahmen kontaktiert. Eine kritische Stimme könnte dabei die Landwirtschaftskammer sein. Weil der Solarpark auf landwirtschaftliche Fläche entstehen soll, könnte diese sich gegen das Vorhaben aussprechen. Das war beim Walshauser Solarpark auch der Fall.

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