Kreis Südwestpfalz Schnittkurs der anderen Art

Sie ließen sich vom teils eisigen Wind, der um die Burg Frankenstein blies, nicht abhalten: Rund 50 Geocacher haben am Samstag die Burg und den Hang von Bewuchs freigeschnitten und gesäubert.

Schon gegen 9.30 Uhr trafen die ersten engagierten freiwilligen Helfer in Frankenstein ein, „obwohl die Aktion offiziell von 11 bis 15 Uhr angesetzt war“, wie Ortsbürgermeister Eckhard Vogel berichtete. Nicht nur aus der Stadt und dem Landkreis Kaiserslautern, sondern aus der gesamten Pfalz und sogar aus Baden-Württemberg stammten die Geocacher. Initiiert wurde die Aktion, wie schon in den vergangenen Jahren, von Sascha Henninger, Professor für Physische Geographie und Fachdidaktik an der Technischen Universität Kaiserslautern, selbst passionierter Geocacher in seiner Freizeit. „Über ein Internet-Forum tauschen sich die Geocacher aus und organisieren sich“, weiß Vogel. Nachdem im vergangenen Jahr die Ostseite der Burg von wuchernden Pflanzen befreit worden war, stand diesmal die Westseite Richtung Kaiserslautern im Fokus. „Neben den Hobby-Kletterern waren auch zwei Industrie-Kletterer dabei“, hat Vogel mitbekommen. Die Fassade von Hochhäusern hatten sie am Samstag gegen die Burg Frankenstein getauscht. Im Dienst der guten Sache. Sie alle rückten dem Bewuchs zu Leibe, besonders Efeu hatte sich an der Mauer ausgebreitet. „Und der kann richtig gefährlich werden“, weiß Vogel. „Indem er sich in die Fugen beißt, kann er sogar Mauern sprengen.“ Dem kamen die Kletterer, die sich an dem Hang abseilten, zuvor.

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