Kreis Südwestpfalz Schnelles Internet für Stambach

Rund 100 Haushalte in Stambach wünschen sich eine schnellere Internetverbindung. Das geht aus einer Umfrage der Verbandsgemeinde hervor, die noch bis Montag läuft. Danach muss der Gemeinderat entscheiden, wie es weitergeht. Abhilfe könnte schon jetzt der Mobilfunkanbieter O2 schaffen: Der hat im März die Geschwindigkeit in Dellfeld erhöht, wovon auch Stambach profitieren könnte.

Laut Verbandsbürgermeister Jürgen Gundacker hat die Verbandsgemeinde 500 Haushalte in Stambach angeschrieben und ihnen Fragebögen zugeschickt. Bis Anfang der Woche kamen 151 zurück. 130 gaben an, dass sie einen Internetanschluss besitzen. Zwei Drittel der Befragten finden ihren Anschluss zu langsam, und drei Viertel wünschen sich eine schnellere Internetverbindung. 15 Prozent nutzen ihren Internetanschluss auch beruflich. Die Verbandsgemeinde hat daraufhin mehrere Anbieter angeschrieben, darunter die Telekom, Vodafone und den Pirmasenser Funkanbieter Tegro. Von O2 kam die Antwort, dass der Mobilfunkanbieter seit März in Dellfeld Downloadgeschwindigkeiten bis zu 50 Mbit/s (Megabit pro Sekunde) anbietet. Damit kann man pro Sekunde gut fünf Megabytes herunterladen. O2 versorgt das Gebiet mit dem sogenannten LTE. Auf dem Handy oder Smartphone beispielsweise kann man sehen, wie schnell die Datenverbindung ist. Man liest etwa GPRS oder G (wenn’s sehr langsam ist), Edge oder E (das ist etwas schneller) und 3G (das lässt sich mit DSL vergleichen). Neuere Smartphones können auch mit dem noch schnelleren LTE etwas anfangen. Laut O2 reicht der Mobilfunkmast in Dellfeld aus, um auch Stambach zu versorgen. Man kann die Mobilfunksignale auch mit dem Computer nutzen, nicht nur mit dem Smartphone, allerdings muss man dann auch einen Vertrag mit O2 abschließen. Für die Verbandsgemeinde geht es nun darum zu sehen, wie Stambach mit mindestens zwei Mbit/s versorgt werden kann. Das ist Voraussetzung, dass das Land den Ausbau fördert. Allerdings ist diese Richtlinie schon alt. Zwei Mbit/s ist mittlerweile schon nicht mehr Standard, reicht für manche Anwendungen im Internet nicht aus und wird in absehbarer Zeit wieder zu langsam sein. „Das Land denkt darüber nach, das zu erhöhen“, sagt Gundacker. Dass Stambach überhaupt auf eine Förderung hoffen kann, steht erst seit einem halben Jahr fest (): Laut dem Breitbandatlas galt Stambach als ausreichend versorgt. Denn der ging davon aus, dass Stambach und Contwig eins sind. Aber während Contwig tatsächlich das schnelle VDSL hat, gibt es manche Häuser in Stambach die gar kein DSL bekommen. Denn der Ortsteil eine eigene Vorwahl: 06336, die vom Ortsnetz Dellfeld. Nachdem der Breitbandatlas geändert wurde, kann die Gemeinde einen Förderantrag bei der ADD stellen. (bfl/ntg)

x