Leimen Sanierte Kirche öffnet wieder

Mit einem feierlichen Gottesdienst wird die Kirche eröffnet.
Mit einem feierlichen Gottesdienst wird die Kirche eröffnet.

Nach fünf Monaten Sanierung wird die katholische Kirche Sankt Katharina in Leimen wieder geöffnet. Dazu findet am Samstag um 18.30 Uhr ein Gottesdienst statt. Pfarrer Franz Ramstetter ist zuversichtlich, dass damit das Gotteshaus auf längere Zeit wieder auf Vordermann gebracht ist.

Es darf der Lobpreis auf dem Kirchenfenster zu Ehren der Heiligen Cäcilia, der Patronin der Kirchenchöre, für das aktuelle Ereignis am Samstag herangezogen werden: Singet und jubelt dem Herrn in euren Herzen. Denn die fünfmonatige Innensanierung der imposanten katholischen Pfarrkirche ist beendet. Beeindruckend in strahlendem Weiß, aufgewertet mit den ebenfalls gereinigten Kreuzwegstationen, bietet das Kirchenschiff Anlass zur Zufriedenheit aller. Neu ist die Platzierung des schönen Christuskorpus rechts neben dem Seitenaltar des Heiligen Josef. Und auch sonst haben viele wertvolle historische Statuen und Kreuze wieder einen sichtbaren Platz im Gotteshaus gefunden.

Unter diesen gelungenen Arbeiten und liebevoll platzierten Kirchenunikaten kann der Leiter der Pfarrei, Pfarrer Franz Ramstetter, beruhigt auf den 23. Oktober 2022 schauen. Das ist nämlich das Datum, an dem die Kirche ihr 90-jähriges Bestehen feiert.

Sanierung länger als gedacht

Ursprünglich wurde das Sanierungsende auf Ende November 2021 datiert. Schnell war klar, dass dieses Ansinnen nicht zu halten war. Nicht nur, dass sehr viel Handarbeit notwendig war, auch die Trocknungsphasen für den Neuanstrich dauerten erheblich länger als geplant. Hohe Luftfeuchtigkeit und Kälte, eine Heizung durfte nicht eingeschaltet werden, ließen den Neuanstrich nur langsam trocknen.

Einen neuen sichtbaren Standort bekamen die hellen Kreuzwegstationen. Eigentlich den Ursprungsplatz, wie Sakristan Edgar Helfrich weiß. Sie wurden wieder an die Säulen befestigt. Darüber jeweils das rote Salbungskreuz, das zuvor überstrichen war. „Ich bin insgesamt positiv überrascht. Wegen des Umfanges, der jetzigen Präsentation und der Tatsache, dass die Mittel nur wenig überschritten wurden“, zeigt sich Pfarrer Ramstetter zufrieden. Einzig dazugekommen, was man im Vorhinein nicht wissen konnte, sei gewesen, dass der Boden der Empore raus musste. Da diese Arbeit aber erst nach dem schon vorgenommenen Innenanstrich bekannt wurde, sei auch der Fußboden in Handarbeit entfernt worden. Der PVC-Belag soll am Montag aufgebracht werden, informiert Sakristan Edgar Helfrich.

Vieles wieder ins Licht gerückt

Einige „alte Zöpfe“ wurden beseitigt, war von Mithelferin Christina Vogel zu hören. Etwa der Zeitschriftenstand. Der findet seinen neuen Standort auf der Empore, wo er als Ablage für die Noten von Organist und Cäcilienverein dienen soll. An dieser Stätte im Haupteingang der Kirche ist ein historisches Kreuz aufgestellt worden. In der kleinen Seitenkapelle steht nun der Kerzenständer mit einer imposanten Madonna. Der beeindruckende Christuskorpus fand im rechten Seitenschiff einen würdigen, sichtbaren Platz. Auch die Mosaikumrandung am Marienaltar verleiht dem Gesamtensemble einen stärkeren Ausdruck. „Es war sehr viel Arbeit. Nicht nur das Heraustragen, sondern ganz besonders die Wiederbestückung, das Aufstellen der Statuen und Kreuze“, erklärten Edgar Helfrich und Christina Vogel. Sie haben auch den Hochaltar geschmückt, damit am Samstag ein feierlicher Gottesdienst zur Wiederöffnung zelebriert werden kann.

Ins Renovierungspaket aufgenommen wurde noch der Dachablauf rechts neben der Kirche. Ein Wurzelwerk, das ins Abfallrohr hereingewachsen war, muss noch entfernt werden. Die Luken am Kirchturm wurden geschlossen, so dass die von Wildtauben besetzten Nischen jetzt dicht sind.

Voraussichtliche Kosten bei 137 000 Euro

Mit dem Verlauf der Renovierungsarbeiten zeigte sich auch der Pressesprecher des Bistums Speyer, Markus Herr, zufrieden. Die ursprünglich geplanten Arbeiten seien abgeschlossen, so Herr. Neben geplanter Putzausbesserungen und der Neufassung der Raumschale seien die Pietà neu beleuchtet und defekte Holzpaneele des Schalldeckels der Kanzel mit erneuert worden. Die Bauzeitverlängerung sei rein witterungsbedingt gewesen, es sei eine längere Trockenzeit notwendig gewesen.

Laut Herr betragen die voraussichtlichen Kosten 137.000 Euro (ursprünglich 115.000 Euro). Die Kirchenstiftung erhält einen Bistumszuschuss von 14 Prozent auf die Gesamtkosten, so der Pressesprecher.

Einen neuen Standort erhielten die Kreuzweg-Stationen.
Einen neuen Standort erhielten die Kreuzweg-Stationen.
x