Herschberg Nach zwei Monaten in Australien: Bürgermeister trifft Entscheidung

Andreas Schneider
Andreas Schneider

Andreas Schneider möchte Bürgermeister von Herschberg bleiben. Einstimmig haben ihn die Mitglieder der Wählervereinigung „Initiative Zukunft Herschberg“ (IZH) zum Kandidaten für den 9. Juni erkoren.

Bei der RHEINPFALZ-Umfrage Ende Dezember weilte der Fachinformatiker beruflich für zwei Monate in Australien und bat um Bedenkzeit wegen einer erneuten Kandidatur. „Mein Zögern hat nichts damit zu tun, dass ich nicht gerne für meine Heimatgemeinde tätig bin, sondern mit dem Ärger wegen überbordender Bürokratie, langsamer Verwaltungsprozesse und natürlich der oftmals nicht ausreichenden finanziellen Mittel“, sagt er.

Aber eine gute Liste mit ausnahmslos allen bisherigen Ratsmitgliedern der IZH habe seine Bereitschaft gefördert, erneut anzutreten. „Außerdem“ – so Schneider schmunzelnd – „soll man das Begonnene auch zu Ende führen“. Gemeint ist damit unter anderem die Grundsanierung der Kita „Vogelnest“ im ehemaligen Herschberger Schulhaus. Zu Beginn seiner Amtszeit hatte Schneider die umstrittenen Pläne eines Anbaus ändern lassen, damit das historische Haus generalsaniert und dadurch zu einem Schmuckstück wird. Dass sich die Planungsphase so lange hinauszieht – teilweise auch durch behördliche Änderungen – „hätte ich nicht gedacht, aber jetzt sind wir auf der Zielgeraden und der Baubeginn in greifbarer Nähe“. Auch der Raiffeisenplatz am Ortseingang wird zurzeit fertiggestellt, fehlende finanzielle Mittel teilweise durch Eigenleistungen der IZH und des Gemeinderates kompensiert.

Open-Air-Baustelle nervt

Viele Nerven kostet auch die Tatsache, dass der gesamte Ort seit zwei Jahren eine „Open-Air-Baustelle“ ist wegen umfangreicher Sanierung der Wasserleitung und des Kanalnetzes sowie der gleichzeitigen Verlegung von Glasfaser. „Aber nach allen Hindernissen können wir uns in etwa zwei Jahren mit der Haupt- und Thaleischweilerstraße auf zwei nagelneue Ortsstraßen freuen, die als Kreisstraßen vom LBM ausgebaut werden“, blickt Schneider voraus. Lediglich der Anteil für die Gehwege muss von der Gemeinde getragen werden. Außerdem laufen die Planungen für den Ausbau der Schulstraße, der im Mai dieses Jahres beginnen soll.

„Natürlich gibt es noch viel mehr zu tun“, macht Andreas Schneider deutlich. Auf seiner Wunschliste stehen unter anderen die Stichworte Neubaugebiet, Solarflächen, sowie Renovierungsarbeiten in der Bürgerhalle und am Wasserschaupfad im Kessel.

x