Heltersberg Klares Bekenntnis zur Ganztagsbetreuung

Möglicherweise muss der Heltersberger Hort erweitert werden. Das hängt davon ab, wie sich das Ganztagsfördergesetz auf den Hort
Möglicherweise muss der Heltersberger Hort erweitert werden. Das hängt davon ab, wie sich das Ganztagsfördergesetz auf den Hort auswirkt.

Viel Unruhe gab es in den vergangenen Wochen im Holzland. Die Zukunft des Hortangebotes in Heltersberg, das auch Familien aus Geiselberg und Schmalenberg nutzen, sorgte für Diskussionen. Das Verhältnis zwischen den Gemeinderäten in Heltersberg und Geiselberg erwies sich in dieser Frage teilweise als gespannt, es gab manche Unmutsäußerung auf beiden Seiten. Jetzt kam es zum Friedensgipfel.

„Die Holzlandgemeinden Heltersberg, Geiselberg und Schmalenberg bekennen sich zur Ganztagsbetreuung im Hort in Heltersberg“, teilt die Verbandsgemeinde Waldfischbach-Burgalben mit. Das Bekenntnis ist das Ergebnis eines Gesprächs, zu dem Verbandsbürgermeister Felix Leidecker (CDU) Vertreter der drei Gemeinden gemeinsam eingeladen hatte. Auslöser waren Unstimmigkeiten wegen möglicher finanzieller Beteiligungen bei einem eventuell notwendigen Hortausbau zwischen Heltersberg und Geiselberg. Die Diskussionen in den Räten hatten bei Eltern die Sorge entstehen oder wachsen lassen, dass es nicht mehr für alle Kinder ein Hortangebot gibt.

„Wir wollen versuchen, allen Kindern ein Angebot zu machen und das vorzugsweise im Hort“, bekräftigen die Bürgermeister Ralf Mohrhardt (Heltersberg), Marika Vatter (Geiselberg) und Peter Seibert (Schmalenberg), dass sie am erfolgreichen Hortmodell, das es seit etwa 25 Jahren gibt, festhalten wollen. Diese gemeinsame Linie begrüße er, unterstreicht Felix Leidecker, und wertet sie als klares Signal an die Familien, die auf eine verlässliche Betreuung angewiesen sind. Heltersberg habe mit dem Hort ein herausragendes Angebot.

Bedarf steigt auf 120 Plätze

Da der Bedarf an Hortplätzen absehbar auf 120 steigen wird und im derzeitigen Gebäude dafür keine Erweiterungsmöglichkeiten bestehen, hat der Gemeinderat Heltersberg die Planung angestoßen, dass der Hort künftig auch in der benachbarten Bücherei untergebracht wird und die Bücherei ins Rathaus umzieht. Die Kosten, die diese Baumaßnahme mit sich bringen würde, aber noch gar nicht beziffert werden können, hatten die Differenzen ausgelöst. Alles in allem wäre in diesem Fall mit Kosten im sechsstelligen Bereich zu rechnen, die die Ortsgemeinde Heltersberg nicht alleine tragen kann und will.

Ob diese Investitionen getätigt werden müssen oder ob der Hort möglicherweise 2026 geschlossen werden muss, respektive ab 2026 zum Auslaufmodell wird, ist eine Frage, die vom neuen Ganztagsfördergesetz abhängt. Das Gesetz garantiert Grundschulkindern ab 2026 einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung. 2026 gilt er für die Erstklässler, baut sich sukzessive auf. Derzeit ist die Verbandsgemeinde in Abstimmungsgesprächen mit dem Landkreis Südwestpfalz, ob das Hortangebot noch erhalten werden kann oder ob die Kinder ganztägig an der Schule betreut werden, wenn das Gesetz umgesetzt wird.

Warten auf Aussage des Kreises

Für die Verbandsgemeinde steht fest, dass es hier einer abschließenden Aussage vonseiten des Kreises als Entscheidungsgrundlage bedarf. Sollte von Kreisseite das Modell Ganztagsschule bevorzugt werden – das künftig auch bis auf vier Wochen Urlaub auch in den Ferien gilt – müsste die Verbandsgemeinde als Träger der Holzland-Grundschule in Heltersberg ihre Sanierungspläne anpassen. Die Gemeinde Heltersberg könnte hingegen die Erweiterungspläne für den Hort und die Umzugspläne für die Bücherei ad acta legen.

Bleibt es über 2026 hinaus dauerhaft beim Hort, werde es eine Zweckvereinbarung zwischen den drei Ortsgemeinden geben, um Fragen der Finanzierungsbeteiligung, Mitbestimmung und Abrechnung anzupassen, schreibt die Verbandsgemeinde.

x